In Greifswald können sich die Bürger auf eine spürbare Entlastung bei den Stromkosten freuen. Ab dem 1. Januar 2025 senken die Stadtwerke Greifswald die Strompreise um beeindruckende 20 Prozent. Der neue Arbeitspreis für den Tarif „Greifen Strom“ liegt dann bei 30,98 Cent pro Kilowattstunde, wie die Stadtwerke in einem aktuellen Schreiben mitteilten. Zuvor waren die Preise aufgrund der Energiekrise auf bis zu 40 Cent pro Kilowattstunde gestiegen. Dank sinkender Großhandelspreise und der Reduzierung der Netzentgelte kommen die Stadtwerke endlich wieder auf einen günstigeren Kurs. „Wir freuen uns, dass sich unsere zuverlässige Beschaffungsstrategie auszahlt“, sagt Gudrun Oldenburg, die Sprecherin der Stadtwerke.
Preisvergleiche und Schwankungen bei Stadtwerken
Allerdings ist Greifswald nicht die einzige Stadt, die ihre Preise senkt. Auch in Rostock und Stralsund können die Bürger mit niedrigeren Stromkosten rechnen. So hat Rostock seinen Tarif „Ostsee Strom Flex“ von 36,84 Cent auf 32,59 Cent gesenkt, während in Stralsund die Preise im Activ-Tarif von etwa 38 Cent auf 29,6 Cent fallen. Die Entwicklungen hängen stark von den örtlichen Marktbedingungen und den Einkäufen der Stadtwerke ab. Während die Preise in Greifswald sinken, erleben Verbraucher in Städten wie München teils dramatische Preiserhöhungen. Dort mussten einige Verbraucher, wie Paul Gelbmann, einen Anstieg von 24,97 auf 61,89 Cent pro Kilowattstunde hinnehmen – ein „absoluter Schock“, wie er es beschreibt. In München begründet man die Preise mit den hohen Totalkosten, die bereits im Vorfeld abgeschätzt wurden, was die Stadtwerke München teuer zu stehen kommt.
Außerdem könnte jeder Haushalt, der zum Beispiel 2.500 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht, künftig rund 200 Euro sparen, wenn auch nicht auf das Niveau der vor der Krise üblichen Preise. Dies könnte einige Verbraucher dazu anregen, über einen Anbieterwechsel nachzudenken. Zurzeit sind die Stromtarife so günstig wie seit Ende 2021 nicht mehr, was auch viele Menschen dazu motiviert, die Angebote auf dem Markt zu vergleichen. Verbraucher wird geraten, sich auch nach günstigeren Tarifen beim aktuellen Anbieter zu erkundigen oder gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln, um von den gesunkenen Preisen zu profitieren, wie die Analyse von BR zeigt.