In der Gemeinde Nuthetal sorgen ambitionierte Finanzpläne für Aufhorchen: Kämmerer Stephan Ranz hat angekündigt, dass die Gemeinde bis Ende 2027 schuldenfrei sein will. Dies ist ein bemerkenswerter Kontrast zu vielen anderen Kommunen, die mit hohen Schulden kämpfen. Die positive Finanzlage von Nuthetal wird teils durch voraussichtliche Investitionen von insgesamt 1,25 Millionen Euro in die Feuerwehr unterstützt, darunter der Kauf eines Tanklöschfahrzeugs für 550.000 Euro. Bürgermeisterin Ute Hustig betont, dass trotz der soliden Haushaltslage wertvolle Projekte vorangetrieben werden, um auch in den nächsten Jahren die finanzielle Stabilität zu sichern, wie es auf maz-online.de berichtet.
Finanzielle Herausforderungen in Oberhaching
Im Gegensatz dazu steht die Gemeinde Oberhaching, die sich ebenfalls mit hohen Schulden herumschlägt. Mit einer pro-Kopf-Verschuldung von rund 3.790 Euro zeigt sich, dass die Gemeinde im Vergleich zum Landesdurchschnitt von 699 Euro erheblich höher verschuldet ist. Die Hauptursache für diese hohe Schuldenlast ist die jahrelange Investition in die Geothermie, die mit über 60 Millionen Euro zu Buche schlägt. Kämmerer Paul Fröhlich sieht die Investitionen als notwendig an, um unabhängig von globalen Energiemärkten zu werden. Er berichtet, dass im Haushalt 2022 keine neuen Kredite aufgenommen werden müssen, was eine positive Wendung in der finanziellen Lage der Gemeinde darstellt, wie merkur.de berichtet.
Trotz eines Schuldenstands von 51,7 Millionen Euro gibt es Lichtblicke: Oberhaching konnte 2,1 Millionen Euro tilgen und plant weiterhin Investitionen in Bildung und Infrastruktur. Jedoch steigen die Verwaltungsausgaben aufgrund von Personalkosten und Betriebskosten, was die angestrebte finanzielle Stabilität gefährden könnte. Die Strategie der Gemeinde, durch den Verkauf von Gewerbegrundstücken die Einnahmen zu stabilisieren, könnte dabei entscheidend sein, um zukünftige Projekte weiterhin zu realisieren.