In Geretsried wird die Diskussion über die Altlastenproblematik neu entfacht. Das Landratsamt Bad Tölz gab bekannt, dass das Waldstück südlich des Hallenbads vorerst nicht saniert werden muss, da die Altlasten, die vom „Kleinen Schießplatz“ aus der Zeit der NS-Rüstungsbetriebe stammen, gesichert sind. Dies bedeutet, es besteht kein unmittelbarer Handlungsbedarf, solange keine Bauprojekte auf diesem Gebiet geplant sind. Umso überraschter zeigte sich die Öffentlichkeit, nachdem die Pläne der München Süd Sportschule GmbH auf Skepsis stießen, wie auf der Webseite der Süddeutschen Zeitung berichtet wurde. Die Stadtverwaltung hatte die Bedeutung dieser Fläche aufgrund ihrer Altlasten betont und dass eine Sanierung in Zukunft unausweichlich sei.
Rechtslage zu Altlasten in Deutschland
In Deutschland stehen Altlasten aufgrund früherer industrieller Nutzungen weiterhin vor enormen umweltrechtlichen Herausforderungen. Laut dem Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) aus dem Jahr 1999 sind klare Richtlinien für die Untersuchung und Sanierung von Bodenverunreinigungen festgelegt. Diese gesetzlichen Bestimmungen stellen sicher, dass sowohl die Verursacher als auch Grundstückseigentümer für die Sanierung von kontaminierten Böden zur Verantwortung gezogen werden können. Anleger sollten sich über diese Haftung im Klaren sein. Wie anwalt.de erläutert, können umfangreiche Sanierungsmaßnahmen schnell zu beachtlichen Kosten führen, was einen erheblichen finanziellen Druck auf die Beteiligten ausüben kann.
Bewohner und Investoren in Geretsried müssen sich der langfristigen Risiken bewusst sein, die mit Altlasten verbunden sind. Die Verantwortung für die Sanierung kann, unabhängig von einer eigenen Verursachung, auf den Eigentümer übergehen, was in der Vergangenheit bereits zu relevanten Urteilen geführt hat und die Tragweite des Themas eindrucksvoll verdeutlicht. Die Entwicklungen rund um die geplante Sportschule und die Altlastensituation werden weiterhin genau beobachtet, da klare gesetzliche Bestimmungen noch lange nicht alle Fragen klären können.