In der Stadt Zittau wurde ein spektakulärer Fall von Pfandbetrug aufgedeckt, der die Polizei in Alarmbereitschaft versetzte. Bei einer Kontrolle in der Nähe der tschechischen Grenze entdeckten Beamte ein mit leeren Bierdosen überfülltes Fahrzeug. Wie die TAG24 berichtete, hatte das Fahrzeug, das von einem 32-jährigen Mann und einer 30-jährigen Frau gelenkt wurde, gefälschte deutsche Pfandetiketten auf den Dosen. Die darauffolgende Überprüfung ergab, dass die beiden die leeren Dosen im Zittauer Supermarkt für 162,50 Euro zurückgeben wollten.
Doch die Sache wurde noch komplizierter: Der männliche Insasse hatte ein Haftbefehl gegen sich, da er gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen hatte. Weil er die geforderte Geldstrafe von gut 1.900 Euro nicht zahlen konnte, landete er in der Justizvollzugsanstalt Görlitz. Die Kunst des Pfandbetrugs, bei dem falsche Etiketten auf Dosen und Flaschen aus dem Ausland gedruckt werden, ist seit Jahren im Umlauf, jedoch erstmals von dieser Dimension bei der Bundespolizeiinspektion Ebersbach festgestellt worden, wie Sprecher Ronny Probst erklärte.