
Die Freien Wähler (FW) streben energisch nach einem Platz im Bundestag. Nach enttäuschenden 2,4 Prozent bei der Wahl 2021 präsentiert FW-Chef Hubert Aiwanger einen mutigen Plan: Um 2025 in das deutsche Parlament einzuziehen, müssen mindestens drei Direktmandate gewonnen werden. Insgesamt könnten sie dann bis zu 30 Abgeordnete nach Berlin schicken, vorausgesetzt, sie schaffen die Grundmandatsklausel, um die Fünf-Prozent-Hürde zu umgehen. Diese Herausforderung stellte Aiwanger während des Bundesparteitags der Freien Wähler in Geiselwind vor, wo er sich selbst als Spitzenkandidat wählte, begleitet von vier vielversprechenden Kommunalpolitikern, die ebenfalls kandidieren werden, so der Bericht von ZDF.
Aiwangers Hoffnungen und Herausforderungen
Auf dem Parteitag sprach Aiwanger über ein ambitioniertes Programm, das die Senkung der Unternehmenssteuern und eine Reduktion auf sieben Prozent für die Gastronomiesteuern umfasst. Auch das geplante Verbot von Verbrennungsmotoren soll gestoppt werden. Trotz seiner Euphorie stehen den Freien Wählern große Herausforderungen bevor. Die CSU hat traditionell die meisten Direktmandate in Bayern für sich gesichert, was die Aussichten für Aiwanger und seine Kandidaten weiter unter Druck setzt. Ein Beispiel: Bei der Bundestagswahl 2021 konnte FW im Landkreis Rottal-Inn nur 16,7 Prozent der Erststimmen erreichen, während die CSU mehr als doppelt so viele erhielt, wie Süddeutsche berichtet.
Aiwanger bleibt jedoch optimistisch und sieht in den bevorstehenden Wahlen Chancen auf drei bis mehrere Direktmandate. „Das dürfte nach allen Einschätzungen gelingen: drei plus X an Direktmandaten“, so Aiwanger. Bei seinem Auftritt machte er auch deutlich, dass die Freien Wähler zu einem wichtigen Player in der Bundespolitik werden wollen und sich für eine Koalition unter der Union ins Spiel bringen. Die geplante Wahl findet am 23. Februar 2025 statt, und die Freien Wähler sind fest entschlossen, ein gewichtiges Wort in Berlin mitzureden.