Ein spektakulärer Diebstahl im Kelten-Römer-Museum in Manching bringt die Ermittler zum Staunen. Am 22. November 2022 drangen vier Männer in das Museum ein und entwendeten den keltischen Goldschatz, der aus 483 historisch wertvollen Goldmünzen besteht. Dabei sorgten sie dafür, dass die Alarmanlagen lahmgelegt wurden, indem sie die Internet- und Telefonverbindungen in der Umgebung kappten. Dieser akribisch geplante Einbruch wurde erst Stunden später entdeckt, als das Museum öffnete, und die Diebe waren längst verschwunden, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Der Diebstahl des Goldschatzes, geschätzt auf mehr als 1,5 Millionen Euro, hat nicht nur die Polizei auf den Plan gerufen, sondern auch Historiker alarmiert, die den Verlust als unwiderruflich und von unschätzbarem Wert beschreiben. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hat mittlerweile vier Männer im Alter zwischen 43 und 51 Jahren angeklagt. Diese sind bereits in Untersuchungshaft und hatten sich im Verfahren nicht zu den Vorwürfen geäußert. Die mutmaßlichen Täter, die unter anderem für zahlreiche weitere Einbrüche in Supermärkte und andere Einrichtungen verantwortlich sein sollen, wurden nach den DNA-Spuren, die am Tatort gefunden wurden, identifiziert, wie pn.de feststellt.
Prozessbeginn und Konsequenzen
Der Prozess um diesen spektakulären Goldschatz-Diebstahl beginnt am 21. Januar 2025 und wird an insgesamt 32 Verhandlungstagen die Hintergründe und die Taten aufklären. Die Anklage umfasst schweren Bandendiebstahl und Sachbeschädigung, da die Täter auch für einen Teil des unersetzlichen keltischen Erbes verantwortlich gemacht werden. Dabei ist unklar, wo sich der Großteil der Goldmünzen heute befindet. Einer der Angeklagten soll sogar 72 Goldmünzen zu Goldklumpen eingeschmolzen haben, womit ein erhebliches Stück kulturellen Erbes für immer verloren sein könnte. Dies macht deutlich, wie gravierend die Taten Auswirkungen auf die Geschichte und die Wissenschaft haben, auch wenn die Hintergründe der Tat noch umfassend aufgeklärt werden müssen.