Garmisch-PartenkirchenMittenwald

Streit um Wasser in der Geisterklamm: Wer bekommt die Macht?

In einer hitzigen Auseinandersetzung um die Wassernutzung in der Geisterklamm, die die Grenze zwischen der Tiroler Gemeinde Leutasch und dem bayerischen Markt Mittenwald bildet, hat am Dienstag, dem 19. November, eine Verhandlung vor dem Landesverwaltungsgericht in Innsbruck stattgefunden. Die berühmte Klamm, bekannt für ihr glitzerndes, azurblaues Wasser und die aufregenden Erlebnisse, zieht vor allem Familien mit Kindern an. Doch die friedliche Idylle ist bedroht, denn zwei Parteien streiten um die zukünftige Nutzung der Gewässer, wie Merkur berichtet.

Im Kern des Konflikts steht ein Privatmann aus Leutasch, der das mehr als hundert Jahre alte Wasserkraftwerk revitalisieren möchte, das vor der Klamm liegt. Im Gegensatz dazu plant eine Gemeinschaft von Investoren, zu der die Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen sowie die Städte Mittenwald und Leutasch gehören, ein größeres Projekt, das eine neue Turbine und einen Druckstollen für die Wassernutzung vorsieht. Diese Änderungen könnten jedoch den Wasserfluss in der Klamm stark beeinträchtigen, wie die technische Leiterin der Gemeindewerke, Susanne Wagner, erläutert. Die neue Turbine soll mit bis zu 3100 Litern Wasser pro Sekunde betrieben werden, was die Attraktivität der touristischen Attraktion gefährden könnte, warnen lokale Bürgermeister, darunter Georgios Chrysochoidis aus Leutasch und Enrico Corongiu aus Mittenwald. Laut ORF könnte die Geisterklamm nicht mehr genug Wasser führen, um Besucher anzuziehen, was schädliche Auswirkungen auf die Tourismuszahlen haben könnte.

Gebremste Begeisterung für erneuerbare Energie

Trotz des großen Potenzials für regenerative Energieerzeugung, das durch das Kraftwerk geboten wird, wo sogar 4000 Haushalte mit Strom versorgt werden könnten, gibt es massive Bedenken hinsichtlich der Folgen für die Natur und die touristische Attraktivität. Die Verhandlung in Innsbruck wurde in einem konstruktiven Ton geführt, das Gericht wird jedoch erst „zeitnah“ ein Urteil fällen, das über die Zukunft der Geisterklamm entscheiden könnte. Die Diskussion um die Wassermenge tobt weiter, da es für die betroffenen Gemeinden essenziell ist, ein Gleichgewicht zwischen erneuerbaren Energiequellen und der Erhaltung touristischer Attraktionen zu finden.

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