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Sonderausstellung im Museum Bernau: Zinnfiguren für Groß und Klein!

Im Rahmen der Sonderausstellung „Von Eisenbahn und Puppenstube“ im Museum Bernau findet in den kommenden Wochen ein kreativer Winterworkshop zu Zinnfiguren statt. Dieser spezielle Workshop richtet sich an Kinder ab 10 Jahren sowie an Erwachsene und bietet eine spannende Möglichkeit, in die Welt des Zinngusses einzutauchen. Geleitet wird der Workshop von den erfahrenen Kursleitern René Puttlitz und Leo Grabsch. Die Termine sind am 4., 5. und 6. Februar, jeweils von 13 bis 16 Uhr.

Das Hauptaugenmerk des Workshops liegt auf der Einführung in den Prozess des Zinngusses, bei dem die Teilnehmer ihre eigenen Zinnfiguren herstellen und bemalen können. Selbstständiges Gießen ist ab einem Alter von 14 Jahren möglich, was gerade für jüngere Teilnehmer eine aufregende Herausforderung darstellt. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro pro Person, inklusive aller benötigten Materialien. Die Plätze sind auf maximal 10 Personen pro Seminar begrenzt, weshalb eine frühzeitige Anmeldung empfehlenswert ist.

Historischer Kontext der Zinnfiguren

Zinnfiguren haben eine lange Tradition, die bis ins frühe 13. Jahrhundert zurückreicht. Laut Planet Wissen wird die älteste Zinnfigur in Deutschland auf diese Zeit datiert und wurde bei Magdeburg entdeckt. Ab dem 16. Jahrhundert verbreiteten sich Zinnmodelle, wobei Nürnberg als das Zentrum der Zinnfigurenherstellung bekannt wurde. Namhafte europäische Fürstenhäuser und Königshöfen schätzten Zinnspielzeug, darunter der französische König Ludwig XIII., der bereits im Kindesalter mit Zinnsoldaten spielte.

Besonders im 19. Jahrhundert erlebten Zinnfiguren einen Boom. Die geschickte Arbeitsteilung in den Manufakturen erlaubte eine massive Steigerung der Produktionsmengen, so dass Zinnfiguren für breitere Bevölkerungsschichten erschwinglich wurden. Tatsächlich wurden Ende des 19. Jahrhunderts in Nürnberg und Fürth über 40 Millionen Zinnfiguren hergestellt und verkauft, wobei die gängige Größenordnung von 30 Millimetern als „Nürnberger Maß“ bekannt ist.

Moderne Miniaturen und Herstellungsverfahren

Die heutige Fertigung von Zinnminiaturen hat sich ebenfalls weiterentwickelt. Laut Schnabel Zinn umfasst das Sortiment verschiedene hochwertige Serien von Zinnminiaturen, darunter historische Schiffe, Bierwagen und berühmte Lokomotiven wie die „Rocket“ und die erste deutsche Eisenbahn, die „Adler“. Diese Miniaturen werden aufgrund eines neu entwickelten Zinngussverfahrens ermöglicht, das die Herstellung dreidimensionaler Zinnteile bis zu einer Größe von 55 cm ermöglicht und sogar kundenspezifische Anfertigungen erlaubt.

Um am Workshop im Museum Bernau teilzunehmen, können Interessierte sich entweder per E-Mail an museum@bernau-bei-berlin.de oder telefonisch unter 03338 365 470 anmelden. Die Veranstaltung findet im Kantorhaus in der Tuchmacherstraße 13 statt und ist barrierefrei zugänglich. Dieses Event bietet nicht nur eine kreative Freizeitgestaltung, sondern auch eine Gelegenheit, in die faszinierende Geschichte der Zinnfiguren einzutauchen.

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