Der ehemalige KZ-Steinbruch Wurmstein in Flossenbürg wird künftig als Gedenkort für Besucher zugänglich gemacht. Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten hat am Dienstag einen Pachtvertrag mit den Bayerischen Staatsforsten unterzeichnet, der einen bedeutenden Schritt in der Transformation des Steinbruchs und seiner historischen Bedeutung darstellt. “Wir wollen die Bedeutung dieses Ortes bewahren und sichtbar machen,” erklärte Stiftungsdirektor Karl Freller. Die Mauern des Steinbruchs erzählen die Geschichte der tausenden KZ-Häftlinge, die hier zu Zwangsarbeit im Granitabbau gezwungen wurden, was zur Einrichtung des Konzentrationslagers 1938 führte, wie auch von pnp.de berichtet wurde.
Ein Meilenstein für die Gedenkstätte
Mit der Unterzeichnung des Pachtvertrags wird der Steinbruch Teil der Gedenkstätte Flossenbürg und soll künftig für geführte Rundgänge und Bildungsprogramme genutzt werden. “Nur noch ganz wenige Zeitzeugen können von den Gräueltaten der NS-Verbrechen berichten,” betonte Kultusministerin Anna Stolz. Die Maßnahme trägt dazu bei, die steinernen Zeugnisse von Folter und Terror in die Bildungsarbeit zu integrieren. Langfristig strebt die Stiftung eine Übertragung des Eigentums an, um die historische Stätte als authentischen Ort der Erinnerung zu etablieren. “Wir ermöglichen es, die bedeutenden Bereiche des Steinbruchs der Öffentlichkeit zugänglich zu machen,” fügte Freller hinzu, wie sueddeutsche.de berichtete.
Der Granitabbau im ehemaligen KZ-Steinbruch endete im März 2024, nachdem die bayerische Staatsregierung im Jahr 2020 beschlossen hatte, die gewerbliche Nutzung des Steinbruchs nicht weiterzuführen. Heute sind vor allem die unter Denkmalschutz stehenden Häftlingstreppe und -wand eindringliche Mahnmale für die schrecklichen Leiden der Inhaftierten.