In Guinea kam es während eines Fußballspiels in der Stadt Nzerekore zu einer tragischen Massenpanik, die mindestens 56 Menschenleben forderte. Die Krawalle wurden durch eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung ausgelöst, als ein Spieler der Mannschaft aus Labé in der 84. Spielminute mit einer roten Karte vom Platz gestellt wurde. Dies sorgte für eine Welle der Wut unter den Fans, die zu Steinwürfen führten, was die Sicherheitskräfte veranlasste, Tränengas einzusetzen. Diese Maßnahmen führten in der Folge zu chaosartigen Szenen im Stadion, wie rp-online.de berichtete.
Die Zuschauer versuchten panisch, über die hohen Mauern des Stadions zu entkommen, während ein Vertreter der Stadtverwaltung anmerkte, dass viele der Opfer Minderjährige waren. Bei den Unruhen wurden auch Videos veröffentlicht, die eine erschreckende Anzahl regloser Körper zeigten, darunter mehrere Kinder. Regierungschef Amadou Oury Bah sprach in einem Beitrag über die Vorfälle von Opfern, ohne genaue Zahlen zu nennen. Er erflehte Ruhe, um den Rettungsdiensten die Arbeit zu erleichtern, während die Regierung versprach, weitere Informationen zu den Geschehnissen bereitzustellen, wie tagesschau.de berichtete.
Politische Dimensionen und Forderungen nach einer Untersuchung
Einige Berichte heben hervor, dass das Fußballspiel Teil einer Kampagne der derzeitigen Militärjunta unter der Führung von Mamady Doumbouya war, die durch einen Putsch im Jahr 2021 an die Macht kam. Das Oppositionsbündnis NAAD fordert nun eine Untersuchung der Vorfälle, da das Turnier als Möglichkeit interpretiert wird, Unterstützung für die umstrittene politische Führung zu mobilisieren. Während die Sicherheitslage angespannt bleibt, arbeiten die Behörden daran, die Situation zu stabilisieren und die Rettungsaktion zu koordinieren.