In Erding wird die umstrittene Planung einer Nordumfahrung lautstark angefochten. Die Gruppierung „Bündnis für Klimaschutz und Flächensparen“ argumentiert, dass die aktuellen Planungen die falsche Antwort auf die Verkehrsproblematik in der Stadt liefern. Kernpunkt der Debatte ist, dass der Bau der neuen Straße laut den jüngsten Dokumenten lediglich zu einer minimalen Entlastung von unter 3.000 Fahrzeugen pro Tag auf der stark frequentierten Anton-Bruckner-Straße führen würde. Dies habe negative Folgen für Natur, Klima, und lokale Finanzen – so zeitnah berichtet das Bündnis für Klimaschutz und Flächensparen.
Die Vertreter des Bündnisses, darunter BN-Kreisgeschäftsführerin Sabine Lanzner, betonen, dass die hohen Kosten von fast 100 Millionen Euro für die Nordumfahrung nicht gerechtfertigt sind. Stattdessen solle der Fokus auf moderne Stadtentwicklungskonzepte gerichtet werden, die auf Arbeit, Wohnen und Einkaufen vor Ort basieren. Sie warnen vor den verheerenden Auswirkungen auf landwirtschaftliche Flächen und die natürliche Umgebung, die durch den Bau beeinträchtigt würden. In einem weiteren Artikel hebt das Merkur hervor, dass bei einem Treffen am 21. November 2024 die neuen Mitglieder des BN und Interessierte über ihre Projekte informiert werden, die gezielt auf den Schutz von Naturgebieten abzielen.
Die kritischen Stimmen der Umwelt- und Naturschutzverbände sind klar: Für die Anwohner führt die geplante Straße nicht zu einer signifikanten Verbesserung der Verkehrssituation, während gleichzeitig wertvolle Flächen für die Landwirtschaft geopfert werden. Darüber hinaus warnen Experten davor, dass eine solche Infrastrukturerweiterung gegen die Klimaziele der EU und der Bundesregierung verstößt. Für die Gegner der Planungen bleibt die Frage offen, ob die Stadt Erding mit ihrem eingeschränkten Budget und den anstehenden Herausforderungen für die Bürger überhaupt den richtigen Weg eingeschlagen hat.