In Den Haag erschütterte am Samstagmorgen eine gewaltige Explosion ein dreigeschossiges Wohnhaus und führte teilweise zu einem Einsturz des Gebäudes. Nach Angaben von Bürgermeister Jan van Zanen wurde bereits eine Leiche aus den Trümmern geborgen. Die Identität der Person ist derzeit jedoch unbekannt. Es gibt weiterhin eine erschreckende Bilanz: rund 20 Menschen werden vermisst, während vier Verletzte in Krankenhäuser gebracht wurden. Die Hoffnungen, weitere Überlebende zu finden, schwinden, und die Einsatzkräfte bereiten sich auf das schlimmste Szenario vor, wie derwesten.de berichtete.
Um 6:15 Uhr kam es zunächst zu einer kleineren Explosion, gefolgt von der verheerenden Detonation. Anwohner wurden aus dem Schlaf gerissen und berichteten von einem ohrenbetäubenden Knall und einer großen Rauchwolke über dem Gebäude. Laut Berichten wurden insgesamt fünf Wohnungen durch die Explosion zerstört, und Einsatzkräfte kämpfen weiterhin gegen die Flammen. Die Feuerwehr arbeitet mit Hochdruck daran, eventuelle Überlebende zu finden, und hat spezielle Spürhunde im Einsatz. Die Feuerwehr und die Polizei forderten die Anwohner auf, wegen der dichten Rauchentwicklung Türen und Fenster geschlossen zu halten, wobei die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks noch im Gange sind. Nach Informationen von faz.net gibt es seit längerer Zeit in den Niederlanden immer wieder Sprengstoffanschläge im kriminellen Milieu, weshalb jetzt auch die Überprüfung eines möglichen kriminellen Hintergrunds für diese Explosion im Raum steht.
Die Ermittler fahnden außerdem nach einem verdächtigen Fahrzeug, das unmittelbar nach der Explosion mit hoher Geschwindigkeit vom Tatort geflüchtet war. Die Behörden haben Anwohner um Videoaufnahmen gebeten, um das Geschehen besser rekonstruieren zu können. Der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof zeigte sich schockiert und bot den Opfern die Hilfe der Regierung an, während auch das Königshaus betroffen reagierte. Die Bergungsarbeiten dauern an, während die Stadtteile in der Nähe des Unglücksortes weiterhin in Alarmbereitschaft sind.