In ein schockierendes Licht ist Geretsried geraten, als ein Unbekannter in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag mit grauer Lackfarbe Hakenkreuze und antisemitische Parolen an das Haus der 74-jährigen Resi Harth sprühte. Neben schlampigen Nachrichten wie „Heil Hitler“ wurde auch der Slogan „Scheiß Jude“ auf die Fassade der Seniorin, die anderes als jüdisch ist – sie ist katholisch – gesprüht. Harth entdeckte erst am Morgen die hässlichen Schmierereien und den Biomüll, der vor ihrer Tür ausgeleert worden war. Die Polizei von Geretsried hat bereits ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet und den Staatsschutz über die widerwärtige Tat informiert, wie Merkur.de berichtete.
Ein weiteres erschreckendes Ereignis fand in Ullersdorf statt, wo innerhalb von nur einem Tag zwei Hakenkreuze aufgetaucht sind: eines an einer Garage und das andere an einem Golfplatz. Die Schmierereien sind Ausdruck eines verfassungsfeindlichen Symbols, das auf die grauenvollen Zeiten des Nationalsozialismus zurückgeht. Frank-Peter Wieth, der Ortsvorsteher von Ullersdorf, äußerte sich entsetzt über diese Tat und bezeichnete sie als „Sauerei“. Die örtliche Polizei hat Hinweise darauf, dass solche politisch motivierten Straftaten in den vergangenen Jahren in der Region häufiger geworden sind, wobei 2022 in Radeberg insgesamt sechs Fälle registriert wurden. Der Umgang mit solchen Taten zeigt sich als Herausforderung, denn die Polizei hat Schwierigkeiten, genaue Zahlen zur Aufklärung und Schadenshöhe zu bringen, wie Sächsische.de berichtet.