In Wolfratshausen hat die evangelische Kirche eine neue „Kasa“-Betreuungsstelle eröffnet, die ab Dezember jeden Donnerstag von 9 bis 12 Uhr für jedermann zugänglich ist. Dekan Florian Gruber und Sozialarbeiterin Ann-Kathrin Güner betonen die Bedeutung dieser Einrichtung, die Teil der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit ist und bayernweit 71 Dienststellen umfasst. Güner erklärt, dass die Kasa eine Anlaufstelle für alle Menschen darstellt, die Unterstützung in psychischen oder finanziellen Belangen benötigen, und berichtet von beeindruckenden Einzelfällen, wie der Hilfe für eine 82-jährige Dame, die aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht mehr in ihre Wohnung gelangen konnte. Hier wird Wert auf praktische Lösungen gelegt, um Menschen handlungsfähig zu machen.
Die neue Kasa-Niederlassung in der Bahnhofstraße 2 ist strategisch günstig, um Klienten aus dem gesamten Nordlandkreis, einschließlich Schäftlarn, zu erreichen. Die bestehende hohe Nachfrage in Geretsried-Stein bestätigt die Notwendigkeit solcher Einrichtungen im Raum Bad Tölz – eine Erfahrung, die auch Güner gemacht hat: „Bei mir geht es zu wie am Stachus“, schildert sie die Situation in Geretsried. Die Kooperation mit anderen Sozialverbänden im Arbeitskreis Armut ist zentral, um umfassende Hilfestellung anzubieten, wie auch der Dekan hervorhebt: „Es geht hier um Hoffnung.“
Vielfältige Unterstützung
Die Kasa zählt als erste Anlaufstelle für Menschen in Krisensituationen und bietet nicht nur Unterstützung in existenziellen Fragen, sondern auch Hilfe beim Umgang mit Behörden und Informationen über weitere Hilfsangebote. „Wir hören zu und entwickeln gemeinsam Lösungen“, formuliert das Team um Güner, das sich leidenschaftlich für soziale Belange engagiert, wie diakonie-oberland.de berichtet. Die Kasa ist sich der Herausforderungen bewusst, denen Klienten begegnen, und sieht ihre Aufgabe darin, Orientierung zu bieten und die Menschen in schwierigen Lebenslagen nicht allein zu lassen.
Diese neue Initiative bildet einen Teil des umfassenden Angebots der Diakonie Oberland, die in der Region auf ein starkes Bedürfnis nach sozialer Unterstützung reagiert. In einer Zeit, in der eine Vielzahl an Menschen durch Notlagen und Krisen betroffen ist, wird der Bedarf an solchen Beratungsstellen immer deutlicher, betonen die Verantwortlichen.