Die Rhodius-Gruppe, ein bedeutender Zulieferer für die Automobil- und Industriebranche, hat 2023 Insolvenz angemeldet, was das Unternehmen stark belastet. Der Hauptsitz in Bayern und die beiden Produktionsstandorte in Mecklenburg-Vorpommern, speziell in Laage-Kronskamp für Airbag-Komponenten und Laage-Weitendorf für Rahmenbaugruppen von Motorrädern, sind von dieser Entwicklung betroffen. Die Firmenleitung führte die Insolvenz auf die verheerenden Auswirkungen der Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg, die Energiekrise sowie massive Preissteigerungen zurück, die die Liquidität des Unternehmens beeinträchtigt haben. Lionel Müller von automotive-industrie.vogel.de berichtet, dass das Gericht in Ansbach bereits einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt hat, der nun die nächsten Schritte prüft.
Die Situation scheint sich jedoch aufzuhellen: Die Muhr-Gruppe hat im Mai 2024 die Leitung des Standorts Laage-Weitendorf übernommen und bewahrt damit nicht nur die technologisch anspruchsvolle Produktion von Rahmenteilen für BMW-Motorräder, sondern sichert auch die Arbeitsplätze aller Mitarbeiter. Thomas Luczak von ostsee-zeitung.de hebt hervor, dass alle Angestellten ihre Jobs behalten und ihre Löhne weiterhin ausgezahlt werden. Außerdem hat die Muhr Welding GmbH kürzlich zusätzliches Grundstücks- und Halleneigentum in Laage gekauft, um langfristiges Wachstum zu ermöglichen. Das Unternehmen erscheint optimistisch und plant, sich auf die robuste Nachfrage aus der BMW-Motorradsparte zu stützen.
Überblick über die Entwicklungen
Um den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren, sind die Gehälter der Arbeitnehmer zunächst durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit für drei Monate gesichert. Damit steht die Rhodius-Gruppe, die weltweit 460 Mitarbeiter beschäftigt und auch Anlagen in Ungarn und China hat, auf einem wichtigen Scheideweg in ihrer Unternehmensgeschichte. Die positiven Entwicklungen innerhalb der Muhr-Gruppe in Laage könnten für das krisengeplagte Unternehmen einen Lichtblick darstellen, wie die Berichterstattung beider Medienquellen zeigt. Die geplante Expansion und die Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern vor Ort lassen die Hoffnung auf eine Erfolgsgeschichte aufkeimen.