Die Bodenseeregion steht im Fokus wegen der drastisch erhöhten Zweitwohnungssteuern. In der Universitätsstadt Konstanz sind die Kosten für Zweitwohnungen besonders hoch, die Stadt erzielte im letzten Jahr Einnahmen von über 2,1 Millionen Euro. Bei einer monatlichen Miete von 1.000 Euro müssen Eigentümer zusätzlich 350 Euro Steuer zahlen, was einer Abgabe von 35 Prozent entspricht. Weitere Städte wie Überlingen und Friedrichshafen folgen dicht hinter Konstanz und generieren ebenfalls nennenswerte Einnahmen durch diese Steuer, wie die Schwäbische berichtete.
Erheblicher Anstieg der Zweitwohnungssteuer
Die Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen hat beschlossen, die Zweitwohnungssteuer ab dem kommenden Jahr um 40 Prozent zu erhöhen, was zusätzlichen Einnahmen von rund 200.000 Euro zur Folge haben soll. Die Steuer wird in diesen Städten erhoben, um die Knappheit des Wohnraums zu bekämpfen, denn viele Anwohner können sich aufgrund steigender Preise keine eigenen Wohnungen mehr leisten. Die SWR berichtete, dass die hohen Steuern auch als Anreiz dienen sollen, weniger Zweitwohnungen anzumelden.
Kommunen im Bodenseeraum entscheiden eigenständig über die Höhe der Steuer. In Überlingen und Meersburg liegt der Satz bei 28 Prozent, während Konstanz mit 35 Prozent an der Spitze steht. Im Gegensatz dazu erhebt die Stadt Tettnang keine Zweitwohnungssteuer, was diese zur Ausnahme in der Region macht. Im Vergleich dazu beträgt die Zweitwohnungssteuer in Städten wie Stuttgart lediglich 10 Prozent, und der Eigentümerverband kritisiert, dass die Steuer ihren Zweck nicht erfüllt und stattdessen Anreize benötigt würden, um den Wohnungsmarkt anzukurbeln.