Im Freistaat Bayern dürfen ab April 2025 alle Besitzer von Elektrofahrzeugen, einschließlich reiner Batterieelektrofahrzeuge und Hybridfahrzeuge, bis zu drei Stunden kostenlos auf öffentlichen Parkplätzen parken. Diese Regelung, die auf einem Vorschlag von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann basiert, soll ein einheitliches und unbürokratisches Verfahren schaffen, um E-Fahrzeuge attraktiver zu machen, insbesondere in städtischen Gebieten. Herrmann erklärte, dass zur Gebührenbefreiung lediglich eine Parkscheibe hinter die Windschutzscheibe des Fahrzeugs gelegt werden muss, die den Parkbeginn anzeigt. Alternativ könnten die Kommunen angepasst Automaten bereitstellen, oder Park-Apps könnten entsprechende Optionen anbieten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Regelung nur für öffentliche Parkplätze gilt und nicht für private Parkflächen, wie etwa Supermarktparkplätze, anwendbar ist, wie innenministerium.bayern.de berichtet.
In Baden-Württemberg wird derzeit in einer Prüfung abgewogen, ob ein ähnliches Modell sinnvoll wäre. Ein Sprecher des baden-württembergischen Verkehrsministeriums bestätigte, dass die Landesregierung die Vor- und Nachteile dieser Regelung untersucht. Obwohl die Städte in Baden-Württemberg unterschiedliche Maßnahmen zur Förderung von Elektrofahrzeugen bereits umsetzen, wie beispielsweise kostenlose Parkplätze in Reutlingen und Heilbronn, gibt es Bedenken hinsichtlich möglicher Einnahmeverluste aus Parkgebühren. Dies wurde von Susanne Nusser, der Finanz- und Verkehrsdezernentin des baden-württembergischen Städtetags, hervorgehoben, als sie berichtete, dass eine Zunahme der E-Automobile zu einem Rückgang der Parkgebühren führen könnte. Bayern hingegen glaubt, dass diese Initiative dazu beitragen wird, den Verkauf von E-Autos anzukurbeln und somit die Klimaziele des Landes zu unterstützen, wie bereits swr.de erwähnt.