In einem entscheidenden Schritt für die Gemeinde Aitrach wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Genehmigung für die Erweiterung des Kiesabbaugebiets erteilt. Dabei erläuterte der Geschäftsführer des Aitracher Sand- und Kieswerks, Jürgen Unglehrt, das umfassende Vorhaben, das auf einer Fläche von etwa 11,4 Hektar südlich der Gemeinde realisiert werden soll. Die geplante Abbautechnik sieht bis Ende 2040 einen Trockenabbau bis zu einer Tiefe von 15 Metern vor, was eine bedeutende Rolle in der Rohstoffförderung spielt. Gleichzeitig wird eine Rekultivierung des Gebiets nach dem Abbau eingeplant, was für die Umwelt von Bedeutung ist. Dies berichtete der Memminger Kurier.
Schutz der Wasserversorgung
Ein zentrales Element der Diskussion war die potenzielle Auswirkung auf das umliegende Wasserschutzgebiet. Matthias Steck von den Stadtwerken Memmingen stellte klar, dass die neue Abbau-Maßnahme gut durch ein geopolitisches Gutachten abgesichert ist, welches bestätigte, dass keine negativen Auswirkungen zu erwarten sind. „Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels und extremster Witterungsverhältnisse stehen die Wasserversorger vor Herausforderungen“, sagte Steck und unterstrich die Wichtigkeit, die Wasserversorgung in der Gemeinde gleichzeitig zu sichern. Die Betreiber des Kieswerks haben sich verpflichtet, unverzüglich nach dem Erreichen der Abbausohle mit dem Einbau eines Lehmkeils zum Schutz des Wasserschutzgebiets zu beginnen, was zusätzliche Sicherheit bietet, wie die Schwäbische Zeitung berichtete.
Doch nicht nur im Bereich des Kiesabbaus gibt es Neuigkeiten: Die Vereinbarung zwischen der Gemeinde Aitrach und den Stadtwerken Memmingen zur Sicherung der Trinkwasserversorgung wird nun erweitert. Dies geschah im Rahmen eines Treffens zwischen Aitracher Vertretern und den Stadtwerken, um die zukünftige Zusammenarbeit in der Wasserversorgung zu optimieren. Die Gemeinde erhöht damit ihre jährlichen Kosten für die Wasserversorgung auf 16.500 Euro. Trotz der Kostensteigerung soll die Gebührenstruktur stabil bleiben, was die Bürger der Region entlastet, so Gemeindekämmerer Johannes Simmler.