Oberkochen erlebte am letzten Samstag eine besonders festliche Cäcilienfeier im Restaurant Scheerermühle, veranstaltet vom Chor ars cantus. Der stellvertretende Vorsitzende Klaus Müller erinnerte dabei an die bewegende Geschichte der Heiligen Cäcilia, deren Wurzeln bis ins alte Rom zurückreichen. Als Vertreterin der Kirchenmusik wurde sie zwar nicht ganz klar als solche benannt, doch ist sie seit dem 15. Jahrhundert als Patronin anerkannt und seit 1870 sogar offiziell ihre Beschützerin, wie die Webseite katholisch.de berichtet.
Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden neben den Ehrungen für langjähriges Engagement im Chor auch die Jubilare vorgestellt. Brigitta Schwarz wurde für 20 Jahre, Ingrid Lücke für 25 Jahre und Bernd Fröhlich für sagenhafte 40 Jahre aktives Singen ausgezeichnet. Müller dankte ihnen nicht nur für ihre stimmliche Teilnahme, sondern auch für ihre Beiträge in Führungspositionen, die den Chor über die Jahre stark geprägt haben.
Die Legende der Cäcilia
Die als Märtyrerin verehrte Heilige Cäcilia lebte im 3. Jahrhundert und wird oft als Symbol der Kirchenmusik in Verbindung gebracht, was auf einen Übersetzungsfehler hindeutet. Dennoch wird ihr Name heute mit dem Allgemeinen Cäcilien-Verband verknüpft, der etwa 15.000 Chören in Deutschland angehört. Ihre Geschichte ist von Tragik geprägt; ihre Ablehnung einer Heiratsverpflichtung und ihr Engagement für das Wohl anderer machten sie zur Legende. Ihre Gläubigkeit und der Weg zum Märtyrertod sind wichtige Bestandteile des katholischen Glaubens, der noch heute in den Gottesdiensten und Musiken gefeiert wird. Der Gedenktag der Heiligen Cäcilia, der am 22. November begangen wird, ist ein fester Bestandteil der katholischen Tradition, wie die Schwäbische Post hervorhebt.