Die heiß diskutierte Schließung von 18 Notfallpraxen in Baden-Württemberg sorgt für besorgte Stimmen aus der Bevölkerung! Rund 90.000 Patientinnen und Patienten sind von den Plänen der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) betroffen, wie aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf Anfragen der SPD-Fraktion im Landtag hervorgeht. Im vergangenen Jahr wurden in den betroffenen Praxen insgesamt 86.000 Menschen behandelt. Kritiker befürchten, dass die Schließungen zu einer Überlastung der bestehenden Krankenhäuser führen könnten, da viele Patienten bei anhaltenden Versorgungsengpässen möglicherweise direkt dorthin gehen, anstatt die Notfallpraxen aufzusuchen, die nach April 2025 nicht mehr zur Verfügung stehen werden, berichtete der SWR.
Außerdem regt sich Widerstand: 20.000 Menschen haben ihre Unterschrift gegen die Schließungspläne eingefordert, was SPD-Landtagsfraktionschef Andreas Stoch unterstreicht. Er forderte, die Stimme der Bürger ernst zu nehmen und appellierte an die Verantwortlichen, alternative Lösungen zu finden. Besonders betroffen sind Regionen wie Albstadt, Bad Saulgau, Ellwangen und Tettnang, die bereits vor großen Versorgungsherausforderungen stehen, da in Bad Saulgau erst vor zwei Jahren ein Krankenhaus geschlossen wurde. Unterdessen gibt es Hinweise auf mögliche Kündigungen des Personals in Bad Saulgau, was die Situation weiter kompliziert, wie die Schwäbische berichtete.
Die KVBW begründet die Schließungen vor allem mit dem Mangel an Hausärzten in der Region, und Sozialminister Lucha hat die Pläne verteidigt, indem er klarstellte, dass die grundlegende medizinische Versorgung sichergestellt werden muss. Trotz dieser Erklärung sind viele im Landtag skeptisch und sehen die Notwendigkeit, die Sorgen der Bevölkerung in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Die KVBW plant für April 2025 eine schrittweise Schließung und verweist darauf, dass vorab digitale Angebote und die Verstärkung von Fahrdiensten geprüft werden sollen, um die Auswirkungen möglichst zu minimieren.
Die Schwäbische und SWR berichteten über die zugrunde liegenden Probleme und die wachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Die nächsten Wochen werden also entscheidend sein, um zu sehen, ob und wie sich die Pläne der KVBW ändern werden.