In Oberkochen plant die Stadt, auf dem Grundstück Kreuzmühle 18, drei moderne Mehrnationenhäuser in Modulbauweise zu errichten. Diese sollen bis zu 50 Geflüchtete sowie andere wohnungssuchende Personen, einschließlich Obdachlosen, aufnehmen. Das Landratsamt wird die mobilen Unterkünfte verwalten und dafür 2,5 Millionen Euro aus dem Haushalt 2025 bereitstellen, wie die Schwäbische Post berichtet. Trotz der Zusage von Bürgermeister Peter Traub, dass die Stadt eine verantwortungsvolle Unterbringung anstrebt, gibt es Bedenken seitens der AfD, die befürchtet, Oberkochen könnte überlastet werden. Ihre Sprecherin, Susanne Mützel, führte eine Reihe von Fragen zu rechtlichen Vorgaben und Sicherheitsaspekten auf.
Die Situation der Geflüchteten in Oberkochen ist angespannt, denn aktuell sind 59 Plätze belegt, darunter 41 Flüchtlinge vom Westbalkan, zwölf Syrer und sechs Asylsuchende aus Gambia. Wie die Schwäbische.de berichtet, bestehen im Ostalbkreis insgesamt 2364 Unterkünfte für Flüchtlinge. Besonders bemerkenswert ist, dass ohne das sogenannte LEA-Privileg rund 4700 Flüchtlinge dem Kreis zugewiesen würden, was die Situation weiter verschärfen könnte. Um den Bedarf zu decken, plant der Landkreis den Bau von zusätzlichen Unterkünften, einschließlich eines neuen Gebäudes in Unterkochen.
Trotz dieser Herausforderungen stellt die Stadt sicher, dass die Integration der geflüchteten Menschen in Oberkochen bislang positiv verläuft. Bürgermeister Traub betonte die Wichtigkeit einer gemischten Bewohnergruppe in den neu geplanten Unterkünften. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Schließung der Landeserstaufnahme (LEA) in Ellwangen muss die Gemeinde strenge Auflagen zur Unterbringung befolgen, um die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen.