Am 1. Dezember lädt die Gemeinde des Dietrich-Bonhoeffer-Zentrums zur festlichen Adventsmarkt-Veranstaltung in der Luitpoldstraße 45 in Friesenheim ein. Die Veranstaltung findet von 14 bis 16 Uhr statt und stellt nicht nur ein gemütliches Miteinander dar, sondern auch eine spannende Entdeckung. Um 14:30 Uhr wird die Grundstein-Kapsel des ehemaligen Gemeindehauses geöffnet, die beim Abriss des Zentrums geborgen wurde. Die Sprecherin der Gemeinde, Margot Muhlert, zeigt sich gespannt auf den Inhalt der Kapsel, welche aus Kupfer gefertigt ist und rundherum zugelötet ist. „Wir sind gespannt, was da zum Vorschein kommt“, so Muhlert.
Zusätzlich zur Öffnung der Kapsel wird im Rahmen des Adventsmarktes eine kleine Ausstellung mit Werken von Friesenheimer Künstlern präsentiert. Unter den ausgestellten Arbeiten befinden sich Bilder und Drucke des Künstlers Erich Rockenbach, sowie Werke von Wilhelm Imschweiler in Emailletechnik. Die Gemeinde erklärt, dass es keine Möglichkeiten gibt, diese Kunstwerke weiterhin zu zeigen, weshalb sie diese nun verkaufen möchte, um sie in neue Hände zu geben. Die Gemeinde hat in den letzten Jahren in der Stadtmission im Stadtteil Süd eine neue Bleibe gefunden, und die verbleibenden Kunstwerke sollen dazu dienen, ein Stück DBZ-Geschichte zu bewahren, wie die Rheinpfalz berichtete.
Friesenheim im Wandel
Friesenheim blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis zur fränkischen Staatskolonisation reicht. Tatsächlich wurde der Ort im Jahr 1016 durch Kaiser Heinrich II. an das Kloster Schuttern geschenkt. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Hoheit über Friesenheim mehrfach, und 1629 wurde es endgültig Teil der badischen Herrschaft. Die Stadt hat sich über die Jahre zu einer Pendlergemeinde entwickelt. Heute ist Friesenheim vor allem durch seine ländliche Struktur bekannt, die im Gemeindewappen mit einem Reb- und Pflugschar-Symbol dargestellt ist. Auch die evangelische Pfarrkirche spielt eine zentrale Rolle in der Gemeinde, deren Ursprung bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht.
Die Veranstaltung am 1. Dezember wird sicherlich ein Höhepunkt in der aktuellen Gemeindegeschichte, in der Tradition auf innovative Weise mit dem künstlerischen Erbe Friesenheims verbunden wird, wie die Webseite der Gemeinde Friesenheim aufzeigt.