Im Lokal des Mannheimer Rheinau fanden am 4. Juni 2024 dramatische Szenen statt, als der 62-jährige AfD-Politiker Heinrich Koch Opfer eines blutigen Messerangriffs wurde. Während er versuchte, einen mutmaßlichen Plakatabreißer zu konfrontieren, wurde er mit einem Teppichmesser verletzt. Koch zog sich mehrere Verletzungen zu, darunter eine fünf Zentimeter lange Schnittwunde hinter dem Ohr und eine tiefere Stichwunde im Bauch. Trotz der Schwere der Attacke bestand jedoch keine Lebensgefahr, und er konnte das Krankenhaus am Folgetag wieder verlassen, wie Mannheim24 berichtet.
Die Ermittlungen und psychische Gesundheit des Täters
Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat gegen den 25-jährigen Täter Anklage wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung erhoben. Aufgrund eines psychiatrischen Gutachtens wird jedoch angezweifelt, dass der Angreifer zum Tatzeitpunkt schuldunfähig war. Der Verdächtige, der bereits in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht ist, soll dauerhaft dort bleiben. Interessanterweise ergab die Ermittlungen keine Hinweise auf ein politisches Motiv hinter der Tat, da der Täter offenbar nicht wusste, dass sein Opfer Mitglied der AfD war, wie Rheinpfalz berichtete.
Die Attacke hat nicht nur bei den Opfern für Entsetzen gesorgt, sondern auch eine breite Diskussion über die zunehmende Gewalt gegen Politiker ausgelöst. Der Oberbürgermeister von Mannheim, Christian Specht, verurteilte die Tat als feige und forderte ein Umdenken in der politischen Kultur. Der Vorfall steht im Zusammenhang mit einer Reihe anderer Angriffe auf Politiker in Deutschland und verdeutlicht die besorgniserregende Tendenz zu politischer Gewalt. Besonders die AfD zeigt sich betroffen, da ihre Mitglieder häufig Ziel solcher Übergriffe sind.