
In einer wegweisenden Entscheidung hat die Stadt Mannheim angekündigt, dass sie bis zum Jahr 2035 ihr Gasnetz stilllegen wird. Diese Maßnahme, die als erste ihrer Art in Deutschland gilt, wurde vom örtlichen Energieversorger MVV initiiert, der zu 50,1 Prozent im Besitz der Stadt ist. Die Entscheidung sorgte bundesweit für Aufsehen, da der Bund den Bürgern bis 2045 Zeit gibt, sich von fossilen Brennstoffen zu verabschieden. MVV erklärte, dass Gasheizungen nicht länger als nachhaltige Heizform angesehen werden können, da der Transport und die Nutzung von Erdgas zu vermeidbarem CO2-Ausstoß führen, und empfahl den Bürgern, sich frühzeitig um alternative Heizmethoden wie Fernwärme und Wärmepumpen zu kümmern, wie die Thüringer Allgemeine berichtete.
Die Ankündigung führte zu Verunsicherung unter den Bürgern, wobei der Mannheimer Oberbürgermeister Christian Specht um Beruhigung bemüht ist. Er betonte, dass keine Gasheizung plötzlich abgeschaltet werden müsse, solange es alternative Heizmöglichkeiten gebe. Diese Umstellung wird schrittweise erfolgen, und die Stadt bietet finanzielle Anreize, um den Umstieg zu erleichtern. Bis zu 10.000 Euro stehen für die Anpassung von Heizungen zur Verfügung, um die Einführung von erneuerbaren Energien zu unterstützen. Die Reaktionen aus der Bevölkerung fallen gemischt aus; vielen sind die zukünftigen Veränderungen unheimlich, während andere den klaren Bekenntnissen zur Erreichung der Klimaziele eine positive Perspektive abgewinnen können, dazu berichtete auch die Stuttgarter Nachrichten.