Philippsburg steht heute im Fokus, denn der mit Spannung erwartete Castor-Transport hochradioaktiver Abfälle wird voraussichtlich eintreffen. Unterstützt durch Atomkraftgegner wird der Zug, der am Dienstagnachmittag in Frankreich mit vier Castor-Behältern abgefahren ist, das Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks in Philippsburg erreichen. Offiziell gibt es jedoch keine Bestätigung oder Informationen über den genauen Verlauf oder den Zeitpunkt der Ankunft, was die Unsicherheit unter den Anwohnern steigert, wie ZVW berichtete.
Umstrittener Transport und Sicherheitsbedenken
Der Transport hat bereits eine spannende Reise hinter sich, da die Castoren zuvor in der Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague im Norden Frankreichs per Lkw transportiert und später auf einen Spezialzug in Valognes verladen wurden. Die gesamte Strecke beträgt etwa 1.200 Kilometer, und nach Schätzungen wird der Transport mindestens 15 bis 20 Stunden in Anspruch nehmen, wie Tagesschau erklärte. Auch wenn die zuständigen Behörden die Sicherheit des Transports betonen, äußern Kritiker starke Bedenken bezüglich der möglichen Gesundheitsrisiken durch Neutronenstrahlung. Die Castor-Behälter sollen strahlungsdicht sein, jedoch bleibt die Unsicherheit, wie die Bevölkerung tatsächlich geschützt wird.
Gleichzeitig gibt es in Philippsburg eine Mahnwache von Atomkraftgegnern, die gegen den Transport demonstrieren wollen. Während einige Gruppen gegen den Transport mobil machen, glauben andere, dass keine nennenswerten Protestaktionen stattfinden werden, da in den letzten Jahren keine größeren Widerstände gegen ähnliche Transporte beobachtet wurden. Außerdem hat der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg entschieden, dass von den Castoren keine zusätzliche Gefahr für die Bevölkerung ausgeht, was die Sicherheit der Bevölkerung etwas beruhigt, wie es von den Betreibern kommuniziert wurde.