Am Dienstag, dem 19. November 2024, wurde ein lange geplanter Castor-Transport von hochradioaktivem Atommüll aus der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in Frankreich nach Philippsburg, Deutschland, gestartet. Der Transport begann um 16 Uhr, nachdem die vier Castoren per Lkw von La Hague zum Bahnhof Valognes transportiert wurden. von wo sie auf einen Spezialzug verladen wurden. Der gesamte Transport erstreckt sich über rund 1.200 Kilometer mit einer geschätzten Reisezeit von mindestens 15 Stunden, wobei die exakte Ankunft in Philippsburg am Mittwochmorgen erwartet wird, wie spiegel.de berichtete.
Geheime Route und geplante Proteste
Um die Sicherheit während des Transports zu gewährleisten, wurde die genaue Route geheim gehalten, was in der Vergangenheit häufig zu Spannungen zwischen Befürwortern und Gegnern des Atomtransports führte. Bisher laufen die Verantwortlichen davon aus, dass Protestaktionen wie in früheren Jahren nicht zu erwarten sind. In Philippsburg wurde allerdings eine Mahnwache von Atomgegnern angemeldet, die jedoch nur eine kleine Teilnehmerzahl aufwies, berichtet swr.de.
Der Castor-Transport ist der letzte große Transport dieser Art aus Frankreich zurück nach Deutschland im Rahmen der Rücknahmeverpflichtungen für Atommüll. Die Castoren werden im Standortzwischenlager Philippsburg untergebracht, das bereits mit 102 weiteren Castoren gefüllt ist, die aus dem Betrieb des stillgelegten Atomkraftwerks stammen. Trotz der Initialzündungen von Protesten, scheinen die aktuellen Erwartungen auf Seiten der Atomgegner keinen nennenswerten Widerstand gegen den Transport zu zeigen.