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Castor-Transport durch Deutschland: Sicherheitswarnung und Proteste!

Zum ersten Mal seit vier Jahren hat ein Castor-Transport mit hochradioaktiven Abfällen aus Frankreich Deutschland erreicht. Gegen 17.45 Uhr traf der Zug mit vier speziellen Behältern am staatlichen Zwischenlager in Philippsburg, Baden-Württemberg, ein, wie die Gesellschaft für Nuklear-Service mbH (GNS) mitteilte. Der Transport begann vor einigen Tagen in La Hague, Frankreich, und verlief ohne größere Zwischenfälle durch das Saarland und die Pfalz. Dies ist ein wichtiger Schritt, da Deutschland verpflichtet ist, diese Rückläufer von hoch radioaktiven Abfällen aus den deutschen Atomkraftwerken zurückzunehmen, und die Rückführung nun als abgeschlossen gilt. Jörg Michels, Chef der Kernkraftsparte von EnBW, unterstrich die Bedeutung dieser Maßnahme im Rahmen eines verantwortungsvollen Atomausstiegs.

Trotz des reibungslosen Transports begleiteten Atomkraftgegner die Ankunft in Philippsburg mit einer Mahnwache. Sie kritisieren, dass es weiterhin kein sicheres Endlager für den hochradioaktiven Atommüll gibt und warnen vor den langfristigen Gefahren. In einem Statement von „Anti-Atom Südwest“ wird betont, dass es keine „Atommüllverschiebungen von A nach B“ geben sollte, solange die Langzeitlagerung nicht geklärt ist. Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich der Begleitung durch die Polizei und Hubschrauber, wurden ergriffen, um den Transport zu sichern, wobei die genaue Strecke und Zeitplanung aus Sicherheitsgründen geheim gehalten wurden. Das letzte Mal, dass ein Castor-Transport aus dem Ausland nach Deutschland durchgeführt wurde, war im November 2020 von Sellafield nach Biblis, und die Vorbereitungen für weitere Transporte liegen noch in der Zukunft.

Die neu gelieferten Behälter sind vom Typ HAW28M, die eine massive Konstruktion aus Gusseisen und Edelstahl mit einem Gewicht von 115 Tonnen darstellen. Diese Behälter sind speziell dafür ausgelegt, radioaktive Abfälle dauerhaft sicher zu lagern. Mit einer Wandstärke von etwa 40 Zentimetern sind sie bestens gegen äußere Einflüsse geschützt und haben bereits Fall- und Feuertests erfolgreich bestanden. In den kommenden Tagen sollen die Behälter schrittweise vom Zug auf Straßenfahrzeuge umgeladen und schließlich im Zwischenlager des Kraftwerks untergebracht werden, wobei der Betrieb des Lagers bis 2047 genehmigt ist.

Weitere Castor-Transporte sind derzeit nicht vorgesehen, jedoch gibt es nach wie vor Atomabfälle in England, die auf Zwischenlager in Deutschland verteilt werden sollen. Diese Transporte sind allerdings noch nicht genehmigt. Für detailliertere Informationen über die aktuelle Situation und den Transportverlauf können die Berichte von der Saarbrücker Zeitung und von Zeit Online konsultiert werden.

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