Philippsburg steht in den Startlöchern für den umstrittenen Castor-Transport von hochradioaktivem Atommüll aus Frankreich. Der Zug mit vier Castor-Behältern, der am Dienstag um 16 Uhr in Valognes seinen Weg begann, wird voraussichtlich heute in der Stadt im Kreis Karlsruhe eintreffen, auch wenn genaue Ankunftszeiten noch ausstehen. Diese nervenaufreibende Fahrt markiert den letzten großen Rücktransport von Atommüll, der nach seiner Aufarbeitung in der französischen Anlage La Hague nach Deutschland kommt. Wie Tagesschau berichtete, wird es vorerst keine größeren Protestaktionen gegen diesen Transport geben, allerdings haben Atomkraftgegner eine Mahnwache am Bahnhof in Philippsburg angekündigt, um auf die Gefahren des Atommülls aufmerksam zu machen.
Vorbereitungen für den Protest
Die Mahnwache, die morgen um 9 Uhr beginnen soll, wird bis 22 Uhr andauern, solange der Zug auf der Strecke ist. Atomkraftgegner kritisieren den Transport, weil es keinen sicheren Endlagerstandort für den hochradioaktiven Abfall gibt. In einem Aufruf von „Anti-Atom Südwest“ heißt es: „So lange der Zug fährt, sind wir hier!“ Während der Transport eines so gefährlichen Erbes für zukünftige Generationen erfolgt, wird die vorübergehende Einlagerung der Behälter im sogenannten Zwischenlager in Philippsburg, wo bereits 102 Castoren aufbewahrt werden, von den Behörden als sicher eingestuft, berichtete auch ZVW.
Begleitet wird der Transport von rigorosen Sicherheitsvorkehrungen. Die Castoren selbst sind massive Sicherheitsbehälter, die aus Gusseisen und Edelstahl bestehen und für den Transport von hochradioaktiven Abfällen konzipiert wurden. Bei einem Transport mit solch sensiblen Inhalten wird die Strecke, die der Zug zurücklegt, geheim gehalten, um mögliche Störungen durch Aktivisten zu vermeiden. In den kommenden Stunden wird sich zeigen, ob der vollständige Ablauf des Transports ohne nennenswerte Zwischenfälle vonstattengeht.