Die Vorfreude auf den Winter in Baden-Württemberg wächst, doch die aktuellen Wetterprognosen lassen die Herzen der Schnee-Enthusiasten stagnieren. „Momentan taucht sehr oft der Winter auf, zumindest in den Karten“, erklärt Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Nach einem kurzen Schneewetter-Vorgeschmack in der vergangenen Woche, erwarten die Wetterberichte für das erste Adventswochenende nun mildere Temperaturen. Prognosen zeigen, dass vor dem meteorologischen Winterbeginn am 1. Dezember eher frühlingshafte Bedingungen herrschen werden, nachdem zuletzt die Kälte Einzug hielt, wie der Merkur berichtet.
Schnee-Vorhersagen mit Fragezeichen
Ob es während des Winters tatsächlich so richtig schneit, bleibt ungewiss. Das amerikanische Wettermodell GFS prognostiziert für den 12. Dezember Schneehöhen zwischen 2 und 17 Zentimetern, jedoch gibt es viele Zweifel an dieser Vorhersage. Jung beschreibt solche Vorhersagen oft als „Wintermöhre“, da die realistischen Aussichten meist schnell schwinden, je näher der berechnete Tag rückt. Das europäische ECMWF-Modell hatte anfangs Schnee für den 4. Dezember angekündigt, allerdings ist davon in der neuesten Vorhersage nichts mehr zu sehen. Die Chancen auf einen Wintereinbruch im Ländle stehen derzeit schlecht, und es könnte bis zum 13. Dezember vor allem regnerisch bleiben, was die Hoffnungen auf Schnee dämpft.
Zusätzlich zur kurzfristigen Prognose werfen die Wetterexperten auch einen Blick auf den kommenden Winter. Laut dem Climate Forecast System (CFS) ist in der Zeit von Dezember bis Februar ein milder Winter mit Temperaturen, die ein bis zwei Grad über dem Klimamittel liegen, zu erwarten. Der Versuch einer Rückschau auf die letzten Jahre zeigt, dass es in vielen Regionen wie Öhringen in den letzten Wintern an Schneetagen gefehlt hat. Während zwischen 2003 und 2006 noch bis zu 36 Schneetage pro Saison gemessen wurden, gab es zwischen 2010 und 2017 gar keine Schneetage mehr, was die Unsicherheit über die Schneesituation im Winter 2024/25 noch verstärkt, wie Echo24 berichtet.