
Am Nikolaustag, dem 6. Dezember, wird in Ilsfeld, einem Ort im Kreis Heilbronn, eine besondere Tradition gefeiert: Der einzige Blitzer der Gemeinde, eine Radaranlage in der König-Wilhelm-Straße, verwandelt sich pünktlich in ein Nikolauskostüm. Wie bereits über viele Jahre hinweg, wurde der Blitzer von Unbekannten liebevoll in Rot und Weiß gekleidet, um den festlichen Anlass zu zelebrieren. Dieses Jahr geschah die Verwandlung in der Nacht zum Mittwoch, und die Verantwortlichen von Rathaus und Landratsamt halten sich mit humorvollen Kommentaren zurück, ohne jedoch gemeinsam hinter den kreativen Ideen zu stecken. Laut Bernd Bordon, dem Bürgermeister von Ilsfeld, trägt diese Aktion zur adventlichen Stimmung der Gemeinde bei, auch wenn die Identität der Verkleider unbekannt bleibt. „Ein ‚Enttarnen’ würde das Geheimnisvolle zerstören“, sagte er, wie die ZVW berichtete.
Vorweihnachtliche Freude ohne Bußgeld
Diese liebenswerte Geste bringt den Autofahrern von Ilsfeld Glück, denn sie dürfen am Nikolaustag unbesorgt die Geschwindigkeitsbegrenzungen ignorieren, ohne mit einer Geldbuße rechnen zu müssen. „Nach dem Nikolaus ist der Spaß meistens vorbei“, erklärt eine Sprecherin des Landratsamtes, das als Betreiber des Blitzers fungiert. Bisher hat man diese festliche Verkleidung toleriert und es gab keine Bestrebungen, dagegen vorzugehen, da der NikolausGemeinsam mit den Behörden freut man sich über die Tradition und den kleinen Spaß, den sie für die Gemeinde einbringt. „Es ist einfach fantastisch, dass diese Tradition nicht nur bestehen bleibt, sondern jedes Jahr zu einem freudigen Ereignis wird“, wie auch die Stuttgarter Zeitung so treffend festhält.
Die Tradition besteht seit 2012 und erfreut nicht nur die Bewohner, sondern auch zahlreiche Passanten. Dieser besondere Brauch bringt ein Stück Weihnachtszauber in die hektische Vorweihnachtszeit, das sowohl Kinder als auch Erwachsene fasziniert. Das charmante Geplänkel rund um den Nikolaus zeigt, wie ein wenig Kreativität und Humor die Adventszeit bereichern können.