Für Marcel Hirscher begann die neue Saison mit vielversprechendem Elan, doch nun hat das Schicksal ihn schwer getroffen. Der ehemalige Skistar zog sich bei einer Trainingsfahrt auf der Reiteralm in Österreich einen Kreuzbandriss im linken Knie zu, was ihn für den Rest der Saison außer Gefecht setzt. Es ist bitter für Hirscher, der nach mehr als fünfjähriger Auszeit sein Comeback gegeben hatte und mit einem 23. Platz beim Weltcup-Auftakt in Sölden in die neue Saison startete. Zar hatte er am Dienstag noch optimistisch erklärt, „Erlebnisse statt Ergebnisse“ sammeln zu wollen, doch nun könnte seine Karriere aufgrund dieser schweren Verletzung vorbei sein, wie er selbst mit den Worten „Vielleicht bin ich jetzt endgültig fertig mit meiner Reise“ andeutete, so berichtete der Südkurier.
Der 35-jährige Hirscher, der unermüdlich für den Aufstieg auf das Podium kämpfte, fuhr das erste Mal für die niederländische Nationalmannschaft, da er die österreichische Farben hinter sich gelassen hatte. Sein großes Ziel, die Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm im kommenden Februar, rückt dadurch in weite Ferne. Felix Neureuther äußerte sein Bedauern über die Situation des ehemaligen Konkurrenten und betonte, dass diese Verletzung besonders bitter sei, da Hirscher trotz seiner Abwesenheit noch viel Potenzial besitze. „Es tut mir unheimlich leid für ihn“, so Neureuther in einem Interview. „Ich bin sicher, dass er es vom Set-up her noch so hinbekommen hätte, dass er irgendwann auch wieder vorn mitgefahren wäre“, wie der BR berichtete.
Der Schrecken des Kreuzbandrisses überlagert die Rückkehr von Hirscher, der trotz einer zwei Jahre dauernden Pause und der spürbaren Umstellung auf neues Material vielversprechende Leistungen zeigte. Sein starkes Comeback im Weltcup schien die Ski-Welt zu elektrisieren, doch nun muss er gegen die Zeit kämpfen, um seine sportliche Zukunft neu zu bestimmen.