Ab 2028 drohen für Bahnpendler im Großraum Köln/Bonn und Teilen der Eifel schwere Einschränkungen im Zugverkehr, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen könnten. Der Grund: Eine Vielzahl an Großbaustellen, die im Zusammenhang mit dem Ausbau des Bahnknotens Köln und den Sanierungen auf den Hauptstrecken stehen. So könnte es sogar für fünf Monate ab Mitte 2028 keine direkte Verbindung auf der Schiene zwischen Euskirchen und Köln geben, was Bonn ebenfalls stark betreffen würde, berichtete der Kölner Stadt-Anzeiger.
Ein weiterer Auslöser für die Baukrise sind Verzögerungen bei der Elektrifizierung der Eifelstrecke, die jetzt erst für Dezember 2028 erwartet wird, anstatt wie ursprünglich geplant für 2026. Diese Signalverspätungen resultieren unter anderem aus einem Mangel an Fachfirmen, was zur Verschärfung der Situation beiträgt. Laut dem Vareo werden die Züge der Linien RE 12 und RE 22 zwischen Euskirchen, Kall und Trier seit dem 2. September 2024 bis zum 6. Januar 2025 durch Busse ersetzt, da die Strecke aufgrund von Bauarbeiten gesperrt ist.
Umfangreiche Bauarbeiten stehen bevor
Die Sanierungen auf der Strecke Köln-Bonn-Koblenz-Mainz und Köln-Aachen, die für die ersten sechs Monate im Jahr 2028 geplant sind, werden ebenfalls für erhebliche Fahrplanänderungen sorgen. Diese Umplanung in der Infrastruktur soll die Qualität und Effizienz des Schienenverkehrs steigern, jedoch sehen die Pendler einer ungewissen Zukunft entgegen, in der der direkte Zugang und schnelle Verbindungen stark eingeschränkt sind. Bei den Bauarbeiten handelt es sich um ein umfassendes bundesweites Infrastrukturprojekt, das erst im September 2023 ins Leben gerufen wurde, wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete.
Ein Beispiel für die Folgen solcher Sanierungen zeigt sich bereits in der Vergangenheit: Nach einem Zugunglück bei Kerpen, bei dem ein Güterzug mit einem Bauzug kollidierte, kam der internationale Verkehr zwischen Köln, Brüssel und Paris zum Erliegen. Um den erhöhten Anforderungen gerecht zu werden, könnten in den kommenden Jahren neue Transportlösungen und alternative Routen erforderlich werden, damit Pendler nicht auf der Strecke bleiben.