In einem dramatischen Finanzszenario steht der Ostalbkreis vor enormen Herausforderungen. Kreiskämmerer Karl Kurz hat alarmierende Prognosen veröffentlicht: Im Jahr 2025 wird ein Defizit von rund 20 Millionen Euro erwartet, während die Schulden bis Ende 2025 auf etwa 100 Millionen Euro ansteigen könnten. Dies resultiert nicht nur aus einem hohen Schuldenstand, sondern auch aus einem strukturellen Defizit, das dringend behoben werden muss, wie das Regierungspräsidium Stuttgart festgestellt hat. Um dieser finanziellen Zukunft entgegenzuwirken, haben Landrat Dr. Joachim Bläse und Kämmerer Kurz Einsparpotenziale von rund sechs Millionen Euro in Bereichen wie ÖPNV und Sozialleistungen identifiziert.
Finanzielle Unterstützung für Glasfaserprojekte
Gleichzeitig erhält der Kreis Herzogtum Lauenburg eine bedeutende Fördermaßnahme von der Bundesregierung über insgesamt 11,8 Millionen Euro für den Ausbau schneller Glasfasernetze in ländlichen Gebieten, wie die Bundestagsabgeordnete Nina Scheer von der SPD mitteilt. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf 23,6 Millionen Euro. Dieser Schritt soll insbesondere ländliche Regionen stärken, in denen der Breitbandausbau wirtschaftlich herausfordernd ist. Ziel ist es, bis 2030 ganz Deutschland mit Glasfaser zu versorgen.
Die Maßnahmen im Ostalbkreis zur Kostensenkung und das Engagement in ländliche Breitbandprojekte verdeutlichen die dringlichen Herausforderungen, die sich in der Verwaltung und der Infrastruktur ergeben. Während der Countdown zur finanziellen Sanierung des Ostalbkreises läuft, werden parallel dazu Strategien zur Verbesserung der digitalen Vernetzung in weniger urbanisierten Regionen vorangetrieben.