In Nordrhein-Westfalen steht es schlecht um die Wälder. Der neueste Waldzustandsbericht 2024, vorgestellt von Forstministerin Silke Gorißen, zeigt alarmierende Zahlen: Nur 25 Prozent der untersuchten Bäume sind gesund, während 39 Prozent starke Schäden aufweisen. Der Zustand der Wälder in NRW hat sich in den letzten Jahren durch extreme Wetterereignisse, Dürre und Schädlinge, insbesondere den Borkenkäfer, drastisch verschlechtert. Ganze 142.000 Hektar Wald sind bereits geschädigt, wobei Fichten am stärksten betroffen sind.
Klimawandel gefährdet Wälder
Die hitzigen Dürreperioden der letzten Jahre haben gravierende Auswirkungen auf die Vitalität der Baumarten in Nordrhein-Westfalen. Laut dem NRW-Waldzustandsbericht sind nur 7 Prozent der Eichen, 20 Prozent der Buchen und ein erschreckendes 12 Prozent der Kiefern gesund. Diese besorgniserregenden Daten, die seit 1984 gesammelt werden, verdeutlichen den Einfluss des Klimawandels auf unsere Wälder. Besonders die Eichen haben unter Kronenverlichtung zu leiden, und bei den Buchen zeigt sich ein deutlicher Verlust an Blättern.
Ministerin Gorißen betont die Dringlichkeit, die Wälder mit klimaangepassten Mischwäldern wieder aufzuforsten. Ein Viertel der geschädigten Flächen wird bereits durch Naturverjüngung und Pflanzung regeneriert. Mit umfangreichen finanziellen Förderprogrammen, inklusive der neuen Wiederbewaldungsprämie von 800 Euro pro Hektar für 400 gepflanzte Bäume, will die Landesregierung die Waldbesitzer unterstützen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Wälder für die Zukunft zu rüsten.