Ein verheerender Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Vogelsang, NRW, hat für massive Zerstörung gesorgt. Bereits am Samstagmittag, um 10:41 Uhr, wurden die Feuerwehren alarmiert, als meterhohe Flammen aus dem Dach eines Gebäudes schlugen. Die zentrale Unterbringungseinrichtung beherbergt momentan etwa 380 Personen und war damit stark frequentiert. Die alarmierten Einheiten fanden das Gebäude, in dem 18 Bewohner lebten, im Vollbrand vor. Trotz der sofort eingeleiteten Löscharbeiten war der betroffene Teil des Gebäudes nicht mehr zu retten, wie die Feuerwehrchef Sebastian Hörnchen mitteilte.
Verletzte und große Einsatzkräfte mobilisiert
Aufgrund der befürchteten Verletzten wurde der MANV-Alarm (Massenanfall von Verletzten) ausgelöst, was eine große Zahl an Rettungskräften und sogar einen Rettungshubschrauber an die Einsatzstelle brachte. Später stellte sich heraus, dass insgesamt 16 Personen verletzt wurden, wovon zehn ins Krankenhaus gebracht werden mussten, während die anderen vor Ort behandelt wurden. Während der Löscharbeiten stellte sich zudem die Wasserversorgung als problematisch heraus, weshalb Tanklöschfahrzeuge Wasser aus Morsbach antransportieren mussten, wie die Medienberichte von ksta.de berichteten. Letztlich waren über 110 Feuerwehrkräfte aus Schleiden, Hellenthal und Kall vor Ort, um Schlimmeres zu verhindern.
Ein Bewohner der Einrichtung, ein 35-Jähriger, wurde vorläufig festgenommen, da er im Verdacht steht, den Brand gelegt zu haben. Die Polizei Euskirchen hat eine Mordkommission eingerichtet, um die genaue Ursache des Brandes zu ermitteln. Bereits im Januar gab es in der gleichen Unterkunft einen Brand, bei dem von vorsätzlicher Brandstiftung ausgegangen wurde, so wdr.de. Der Bürgermeister von Schleiden, Ingo Pfennings, lobte die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte und betonte, dass alle betroffenen Bewohner durch die Bezirksregierung untergebracht werden können.