Die internationale Fahndungskampagne „Identify Me“ erhält durch die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ neue Impulse. Diese Kampagne, die seit 2023 aktiv ist, hat sich der Identifizierung unbekannter Frauen gewidmet, die das Opfer von Tötungsdelikten wurden. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, sind aus Deutschland neun ungeklärte Tode in dieser Kampagne integriert. Ein bekanntes Beispiel ist der Fall einer Frau, deren Leichnam vor über 30 Jahren auf einem Truppenübungsplatz gefunden wurde; ihre Identität bleibt bis heute ein Rätsel. Trotz umfangreicher Ermittlungen gibt es kaum Anhaltspunkte, die zu einer Klärung führen könnten.
Ein weiterer Fall, der in der November-Ausgabe der Sendung behandelt wurde, ist der einer jungen Frau, deren sterbliche Überreste 2001 im Main entdeckt wurden. Die Ermittler fanden heraus, dass sie über Jahre hinweg schwer misshandelt und letztlich getötet wurde. Der BKA schätzt, dass viele der unbekannten Opfer aus verschiedenen Ländern stammen und möglicherweise absichtlich dort gefunden wurden, um die Ermittlungen zu erschweren. Die Kampagne hat bereits zu einer Identifizierung eines britischen Opfers in Belgien geführt und will nun grenzübergreifend weitere Durchbrüche erzielen.
Fälle aus Deutschland und ihre Tragik
Seit 1986 sind zahlreiche grausame Fälle von ermordeten Frauen untersucht worden. In einem weiteren Beispiel wurde 1989 in einem stillgelegten Steinbruch bei Wetzlar ein weiblicher Leichnam entdeckt. Weitere Details deuten darauf hin, dass das Opfer aus Südostasien stammen könnte. Im Jahr 2002 fand man eine Leiche in einem Yachthafen in Bremen, die bereits Wochen im Wasser lag. Diese und viele andere Fälle zeigen das tägliche Grauen, in dem viele Namen und Geschichten verborgen bleiben. Die „Identify Me“-Kampagne möchte nun auch diesen Frauen ihre Identität zurückgeben und die Öffentlichkeit zur Mithilfe auffordern.