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Der chaotische Mai 1945: Schwerin vor der Kapitulation und Befreiung!

Am 9. April 2025 blicken wir auf die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung Schwerins im Mai 1945 zurück. Am 1. Mai 1945 wurde der Tod Adolf Hitlers bekannt. Dies hielt die Wehrmacht und die SS in Schwerin jedoch nicht davon ab, ihre Kampfhandlungen fortzusetzen. Oberst Albert Panzenhagen und Major Hans Reuter teilten die Stadt in Verteidigungslinien auf und bereiteten Brücken zur Sprengung vor. Dem Oberbürgermeister Richard Crull wurde befohlen, den amerikanischen Truppen keinen Widerstand zu leisten, was die Situation verkomplizierte.

Panzenhagen war entschlossen, lediglich gegen die Rote Armee zu kämpfen, und plante, die Stadt notfalls mit großen Sprengungen zu zerstören. So sollten unter anderem große Brücken und die Pfaffenteichschleuse gesprengt werden, um den Amerikanern den Zugang zu verwehren.

Der Vormarsch der Alliierten

Am 2. Mai 1945 erreichte die 8. US-Infanteriedivision Schwerin. Oberst Panzenhagen erhielt den Befehl, die Verteidigungsmaßnahmen zu beenden und die Stadt kampflos zu übergeben. In diesem Kontext wurde Feldwebel Rudolf Neubeck mit einer Parlamentärsflagge zu den Amerikanern geschickt. Doch die US-Truppen nahmen Neubeck und Major Reuter gefangen, ohne eine Übergabe zu besprechen.

In seinen Memoiren behauptete Crull, er habe dazu beigetragen, die Amerikaner zu einer schnellen Einnahme der Stadt zu bewegen. Diese Darstellung wird jedoch von Historikern angezweifelt und wirft ein Licht auf die chaotischen Verhältnisse der letzten Kriegstage.

Die Folgen der Kapitulation

Am 2. Mai 1945 ergaben sich rund 150.000 Soldaten in Ludwigslust. Die Demarkationslinie zwischen den US-Truppen und den sowjetischen Verbänden verlief am Störkanal. Am gleichen Tag erreichen die ersten amerikanischen Panzer die Innenstadt von Schwerin. Leider war dieser Tag auch geprägt von Gräueltaten, als am 3. Mai 1945 71 Häftlinge des KZ-Todesmarsches von SS-Schergen ermordet wurden. Die wenigen Überlebenden fanden Unterkommen in der Artilleriekaserne und der Grenadierkaserne.

In der darauf folgenden Zeit, am 6. Mai 1945, war die Stadt mit rund 60.500 Flüchtlingen überfüllt, wobei etwa 54.000 Flüchtlinge aus dem Osten stammten. Oberbürgermeister Richard Crull wurde am selben Tag von US-Soldaten verhaftet und später in ein Kriegsgefangenenlager gebracht. Die Amerikaner gewährten den Bewohnern nur 20 Minuten Zeit, um ihre Habseligkeiten zu packen, bevor sie die Wohnungen räumten.

Ein neuer Anfang und die britische Besatzung

Die Entwicklung setzte sich im Juni 1945 fort, als am 3. Juni britische Soldaten die Besatzung Schwerins übernahmen. Sie richteten ihre Militärverwaltung in der Friedrichstraße ein und ermöglichten den ursprünglichen Bewohnern, in ihre Wohnungen zurückzukehren. Am 1. Juli 1945 verließen schließlich die letzten britischen Soldaten Schwerin, und die Rote Armee rückte in die Stadt ein. Die neuen Besatzer ordneten an, dass alle reichsdeutschen Flüchtlinge bis zum 15. Juli die Stadt verlassen mussten.

Ende Juli 1945 lebten rund 100.000 Einwohner in Schwerin, was bemerkenswert war, denn die Stadt hatte den Krieg nahezu unzerstört überstanden. Der Weg zur Befreiung und zum Wiederaufbau von Schwerin war geprägt von unzähligen Herausforderungen und einer komplexen Geschichte, die bis heute nachwirkt. Die Geschehnisse am Ende des Zweiten Weltkriegs, die auch von der Elbüberquerung der US-Armee und dem Vormarsch der Roten Armee geprägt waren, führten letztlich zur Befreiung von der Nazidiktatur und bildeten den Anfang eines neuen Kapitels.

Diese vielschichtige Geschichte berichtet auch von dem chaotischen Zustand, der zwischen den verschiedenen militärischen Mächten und den Zivilisten herrschte, als sich die Kriegssituation zuspitzte. Historische Perspektiven, wie sie nordkurier.de und Wikipedia) zusammenfassen, sind entscheidend, um die damalige Zeit zu verstehen und das Ausmaß der Ereignisse zu reflektieren.

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nordkurier.de
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