Kiel, Schleswig-Holstein – Der Fördertopf für den Ganztagsausbau an Schulen in Schleswig-Holstein zeigt erste Ergebnisse, nachdem die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) in den letzten Wochen zahlreiche Anträge bewilligt hat. Besonders bemerkenswert ist die große Anzahl erfolgreicher Antragsteller aus der Landeshauptstadt Kiel, wo 19 Projekte bereits Fördermittel erhalten haben. Insgesamt wurden bislang 96 Anträge genehmigt, wobei Kiel eine zentrale Rolle spielt, wie kn-online.de berichtet. Laut Bürgermeisterin Renate Treutel konnte die Stadt bereits über zwei Millionen Euro an Zuschüssen einwerben, wobei die Ellerbeker Schule den Löwenanteil von circa 1,3 Millionen Euro erhält.
Der Prozedere der Antragstellung wurde allerdings von den Betroffenen heftig kritisiert. Schulträger aus ganz Schleswig-Holstein standen zur Einreichung ihrer Anträge in der Nacht vor dem Eingang der IB.SH Schlange, um rechtzeitig Mittel aus dem begrenzten Fördertopf zu sichern. Das Land Schleswig-Holstein hat insgesamt 196 Millionen Euro für die Schulbauförderung zur Verfügung gestellt, allerdings äußert die Opposition mittlerweile Bedenken über die Höhe der Fördersumme im Verhältnis zum Antragsvolumen von 506 Millionen Euro, was die Dringlichkeit und Notwendigkeit eines schnelleren Verfahrens verdeutlicht, wie aus einer Stellungnahme des SPD-Bildungsministers Martin Habersaat hervorgeht.
Wettlauf um Fördergelder
Die Gemeinde Stockelsdorf ist ein weiteres Beispiel für den intensiven Wettlauf um die Fördergelder. Im Vorfeld der Antragsfrist am 1. September 2024 hat die Gemeinde strategisch vorbereitet und mehrere Anträge für Schulbauprojekte eingereicht. Bürgermeisterin Julia Samtleben berichtete, dass ihre Gemeinde bereits eine Förderzusage von 575.253,46 Euro erhalten hat, um dringende Raumnöte an den Grundschulen zu lindern. Diese Maßnahmen kommen nach einem langen Planungsprozess und der Aufstellung von Interims-Containern aufgrund gestiegener Schülerzahlen, wie hl-live.de vermeldet.
Mit diesen Fortschritten im Schulbau und der Beschleunigung der Förderverfahren wird deutlich, dass Schleswig-Holstein versucht, dem steigenden Bedarf an Ganztagsangeboten gerecht zu werden, um die Qualität der Schulbildung in der Region weiterhin zu verbessern.