Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg hat alarmierende Ausmaße erreicht. Seit 1988 ist dies der erste Fall in Deutschland. Am 10. Januar 2025 wurde das Virus bei Wasserbüffeln im brandenburgischen Kreis Märkisch-Oderland nachgewiesen. Der Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) zufolge ist die genaue Infektionsquelle noch unklar. Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts vermuten jedoch, dass das Virus möglicherweise schon länger in der Herde zirkuliert.Tagesspiegel berichtet, dass …
Rund um den Betrieb in Hönow wurde ein Sperrkreis von drei Kilometern sowie eine Überwachungszone von zehn Kilometern eingerichtet. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, gilt bis Montag ein Verbot von Tiertransporten für Klauentiere in ganz Brandenburg. Aufgrund dieser Maßnahmen hat auch der Zoo und Tierpark in Berlin vorläufig geschlossen, um die Sicherheit von Zoo- und Wildtieren zu gewährleisten.
Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche
Bereits nach dem Vorliegen des ersten positiven Tests wurden alle erkrankten Tiere tierschutzgerecht getötet. Insgesamt sind drei Wasserbüffel verendet, während elf weitere abgetötet wurden. Ein Nachbarlandkreis, Barnim, ergriff ebenfalls Vorsichtsmaßnahmen und tötete vorsorglich rund 200 Schweine. Ein Bauzaun wurde um die betroffene Weide errichtet, und die Feuerwehr sowie der Katastrophenschutz waren ebenfalls in die Maßnahmen eingebunden.
Das Virus bringt nicht nur gesundheitliche Bedenken mit sich, sondern kann auch wirtschaftliche Folgen für die Landwirtschaft nach sich ziehen. Agrarministerin Hanka Mittelstädt hat angekündigt, dass eine Sondersitzung des Bundestags zum Thema MKS stattfinden wird. Die Sorge um internationale Handelsbeschränkungen wird laut Berichten immer größer, da MKS als hochinfektiöse Tierseuche gilt.Top Agrar berichtet, dass …
Übertragungswege und Symptome
Die Übertragung des MKS-Virus erfolgt sowohl durch direkten Kontakt als auch über die Luft, und es zeigt sich eine hohe Widerstandsfähigkeit des Virus. Symptome der Erkrankung umfassen hohes Fieber, Appetitlosigkeit und Blasenbildung an den Klauen. Weder bei Menschen noch bei der Verarbeitung von Milch oder Fleisch besteht Übertragungsgefahr. Dennoch müssen Tierhalter wachsam sein und bei unklaren Symptomen unverzüglich Veterinärämter informieren.BMEL informiert, dass …
Die letzten MKS-Ausbrüche in Europa traten 2011 in Bulgarien auf, während das Virus in der Türkei und anderen Regionen noch endemisch ist. Brandenburgs Landwirtschaftsministerium steht im engen Austausch mit den relevanten Behörden, um die Seuche schnellstmöglich einzudämmen. Experten warnen, dass bei nicht rechtzeitiger Erkennung der Krankheit die katastrophalen Folgen für die Viehzucht weitreichend sein können.