Am Samstag, den 15. Februar 2025, planen die Vereine queerNB und Queer-Strelitz eine bedeutende Demonstration in Neubrandenburg. Die Veranstaltung ist Teil der bundesweiten Kampagne „Wähl Liebe“, die anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar ins Leben gerufen wurde. Ziel der Demonstration ist es, Wähler auf die Rechte der queeren Community aufmerksam zu machen und für eine Wahl von demokratischen Parteien zu mobilisieren, die sich für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung einsetzen. Laut nordkurier.de beginnt die Demonstration um 11:55 Uhr auf dem Marktplatz in Neubrandenburg und zieht durch die Innenstadt.
Die Initiatoren der Kampagne, darunter Lisa Mau von Queer-Strelitz und Nils Berghof von queerNB, betonen in ihren Aufrufen die Dringlichkeit, ein starkes Zeichen gegen den wachsenden Druck von rechtsextremen Kräften auf die queere Community zu setzen. Mau hebt hervor, dass insbesondere in ländlichen Regionen die queere Community von solchen Strömungen betroffen sei. Eine hohe Wahlbeteiligung für demokratische Parteien ist daher essentiell.
Demokratiefest und Sensibilisierung
Nach der Demonstration wird es ein „Demokratiefest“ geben, bei dem sich verschiedene Parteien und Institutionen in Neubrandenburg präsentieren. Diese Veranstaltung soll nicht nur für die Rechte der queeren Menschen werben, sondern auch ein deutliches Bekenntnis zu den Werten der Demokratie und Menschenrechte liefern. Damit setzen die Veranstalter ein Signal gegen die zunehmenden empfindlichen Angriffe auf diese Werte.
Die Kampagne „Wähl Liebe“ nutzt auch soziale Medien, um die Wähler über die Positionen der Parteien zu informieren. Positive Botschaften wie „Liebe geht durch die Wahlen“ und „Wähl, was das Herz begehrt“ werden verwendet, um die Community zu mobilisieren. Insbesondere junge Wähler sollen auf die Wichtigkeit ihrer Stimme hingewiesen werden, da die Chancen stehen, dass viele (Nicht-)Wähler nicht an die Wahlurnen gehen.
Forderungen an die Politik
Die Initiatoren fordern die Bundesregierung auf, queere Menschen ins Grundgesetz aufzunehmen und finanzielle Mittel für queere Projekte bereitzustellen. Darüber hinaus sollen bessere Schutzmaßnahmen gegen Hasskriminalität und Hatespeech implementiert werden. In Anbetracht der aktuellen politischen Entwicklung, wo einige Parteien versuchen, die Rechte der queeren Community einzuschränken, wird die Kampagne als wichtiges „Gegenangebot“ zu einer spaltenden politischen Agenda gesehen, wie Kai Bölle vom Vorstand des CSD Deutschland in der Tagesspiegel erläutert.
Für weitere Informationen zur Kampagne und den geplanten Veranstaltungen können Interessierte die Website waehl-liebe.de besuchen, wo auch die verschiedenen Aktivitäten und Botschaften im Rahmen der Kampagne kommuniziert werden.