In einer wegweisenden Entscheidung hat die Universität Greifswald ihre Aktivitäten auf dem Kurznachrichtenportal „X“ beendet. Diese Maßnahme wurde am 10. Januar 2025 bekannt gegeben und ist in der Hochschullandschaft Mecklenburg-Vorpommern ohne Beispiel. Sie ist die einzige Hochschule im Bundesland, die diesen Schritt wagt, während sich über 60 weitere deutschsprachige Hochschulen und Forschungseinrichtungen dem Ausstieg von der Plattform anschließen.
Die Entscheidung zur Abkehr von „X“ beruht auf mehreren gewichtigen Gründen. Die Universität Greifswald stellte fest, dass die aktuelle Ausrichtung der Plattform nicht mit ihren Grundwerten vereinbar ist. Werte wie Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität, Transparenz und der demokratische Diskurs haben eine fundamentale Bedeutung für die Hochschule. Zudem kritisieren die Verantwortlichen den Algorithmus der Plattform, der augenscheinlich rechtspopulistische Beiträge fördert und die natürliche Verbreitung wissenschaftlicher Inhalte einschränkt.
Alternative Plattformen im Fokus
Angesichts der zunehmenden Beschwerden über die Nutzung von „X“ plant die Universität Greifswald bereits den verstärkten Einsatz alternativer Plattformen, insbesondere Mastodon und Bluesky. Diese Plattformen bieten eine Umgebung, die besser mit den akademischen Werten und Zielen der Hochschule übereinstimmt.
Das Engagement der Hochschule für eine integrative und transparente Wissenschaftskommunikation wird durch diesen Schritt untermauert. Die Entscheidung ist nicht nur eine Reaktion auf die aktuellen Entwicklungen in der sozialen Medienlandschaft, sondern auch ein Zeichen für einen notwendigen Wandel im Umgang mit Plattformen, die eine positive und offene Diskussion fördern möchten.
Insgesamt zeigt dieser Ausstieg von der Plattform „X“ eine klare Positionierung der Universität Greifswald und anderer Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die bereit sind, für ihre Werte einzustehen. Während der digitale Raum oft von Spannungen und kontroversen Inhalten geprägt ist, setzt die Universität Greifswald auf eine Zukunft, die durch integrative Kommunikationsstrategien gekennzeichnet ist. Weitere Informationen über die Hintergründe und Details zu dieser Entscheidung finden Sie auf NDR.