Am 29. Dezember 2024 wurde bekannt, dass die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) mit massiven technischen Problemen bei der Anlieferung von Wasserstoff konfrontiert ist. Diese Schwierigkeiten führen zu erheblichen Fahrplanänderungen für Pendler in Berlin und Brandenburg. Trotz der Einführung neuer Züge, die mit Wasserstoffantrieb auf der Heidekrautbahn (RB27) fahren sollten, müssen die Reisenden nun auf andere Linien umsteigen, um ihre Ziele zu erreichen.
Seit Mitte Dezember setzt die NEB Wasserstoffzüge ein, jedoch zwingen Lieferengpässe beim Wasserstoff die Bahn, auf ein Batteriezug und zwei Dieselzüge zurückzugreifen, um den Grundbetrieb aufrechtzuerhalten. Die NEB sucht nach alternativen Anbietern, um den Wasserstoffbedarf zu decken. Eine Sprecherin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg hat mitgeteilt, dass das Angebot der NEB wieder hochgefahren werden kann, sobald mehr Wasserstoff verfügbar ist. Ziel der neuen Wasserstoffzüge ist es, jährlich 1,1 Millionen Liter Diesel einzusparen und die CO2-Emissionen um 3.000 Tonnen zu reduzieren.
Problematik der Wasserstofflieferung
Vor der Betriebsaufnahme der Wasserstoffzüge wurde ein neues Tankkonzept zwischen der NEB, den Kreiswerken Barnim und dem Wasserstofflieferanten Enertag vereinbart. Allerdings ist weiterhin unklar, wann der Wasserstofflieferant wieder im vollen Umfang liefern kann, wie berlin-live.de berichtet.
Der Wasserstoff, der für die neuen Züge verwendet wird, wird durch Elektrolyse erzeugt, bei der Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt wird. Die hierbei eingesetzte Energie stammt von Windkraft, was den Wasserstoff zu einem umweltfreundlichen Energieträger macht. Fahrzeuge, die mit Wasserstoff betrieben werden, verursachen kein CO2 und nur geringe Lärmemissionen, was zur Unterstützung der Klimaziele des Bundes, der Länder und der Landkreise beiträgt, wie neb.de erläutert. Dies könnte langfristig zur gesteigerten Lebensqualität in der Region führen.