Im Jahr 2024 wurden in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 143 Hektar Waldfläche von Kampfmitteln befreit. Der Munitionsbergungsdienst (MBD) hat in diesem Jahr bedeutende Fortschritte bei der Beräumung gefährdeter Flächen erzielt, wie ndr.de berichtete. Sechs große Flächenberäumungen, darunter in Dargen Hafen, Wöbbelin und Stern Buchholz, sind erfolgreich abgeschlossen worden. Zwei weitere Aufträge zur Beräumung sind noch im Gange und sollen ins kommende Jahr fortgesetzt werden.
Von den insgesamt beräumten 143 Hektar sind mehr als 106 Hektar nun wieder nutzbar. Für die umfassenden Beräumungsmaßnahmen wurden 3,6 Millionen Euro investiert. Insbesondere in Dargen Hafen wurden 365 Tonnen Kampfmittel geborgen, die von einer ehemaligen Sprengstelle stammen. In Wöbbelin war die Beräumung Teil eines Projekts, das nach einem Waldbrand im Juni 2021 initiiert wurde.
Steigende Ausgaben und Mitarbeiterzahlen
Die Zahl der Mitarbeiter im Munitionsbergungsdienst stieg auf 55, was einer Zunahme von 18 Beschäftigten entspricht. Die Aufwendungen für die Beräumung haben sich seit 2021 auch stark erhöht: von 1,47 Millionen Euro auf nunmehr 4,72 Millionen Euro. Obwohl große Fortschritte erzielt wurden, gelten landesweit noch immer 38.000 Hektar als hochbelastet. Im Jahr 2023 konnten bei 366 Einsätzen mehr als sieben Tonnen Kampfmittel geborgen werden.
Wie presseportal.de anmerkte, wurden im Rahmen der Beräumungsmaßnahmen in Wöbbelin 55,35 Hektar Waldfläche bearbeitet, wobei 4,762 Tonnen Kampfmittel geborgen wurden. Die Beräumung erfolgte in verschiedenen Teilflächen, die über mehrere Monate hinweg bearbeitet wurden. In Dargen Hafen waren die Maßnahmen besonders intensiv: Hier mussten 577 Bäume gefällt und 69.342 Kubikmeter Erdreich bearbeitet werden.
Das Budget der Landesregierung für Kampfmittelberäumungen wurde fast verfünffacht, und 2024 wurden Leistungen im Gesamtwert von 6,7 Millionen Euro beauftragt. Bisher wurden 4,72 Millionen Euro abgerufen. Insgesamt wurden 600 Hektar belastete Fläche untersucht, und 7.374 Testfelder auf 921 Hektar bearbeitet. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass auf 226 Hektar Beräumung erforderlich ist, während 135,25 Hektar als unproblematisch eingestuft wurden.
Bei der Untersuchung der Flächen wurden keine gefährlichen Kampfmittel gefunden, lediglich Splitter von Granaten konnten festgestellt werden. Eine Auswertung der restlichen 320 Hektar steht allerdings noch aus.