
Boris Pistorius, der Verteidigungsminister Deutschlands, warnt eindringlich vor einer hybriden Bedrohung durch Russland, die unter der Führung von Wladimir Putin ausgeht. „Putin greift hybride an, und Deutschland ist dabei besonders im Fokus“, erklärte Pistorius in einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er betonte, dass Deutschland sich auf Angriffe auf kritische Infrastruktur und Energieversorgung vorbereiten müsse. Zudem sei die Einflussnahme Russlands auf soziale Medien und Wahlkämpfe alarmierend, da sie darauf abziele, die Gesellschaft zu destabilisieren. „Wir müssen alles dafür tun, um zu verhindern, dass Putins Strategie aufgeht“, forderte Pistorius eindringlich, was er als Teil seiner Strategie zur nationalen Sicherheit sieht. Dies geht einher mit der drängenden Notwendigkeit, die militärische Einsatzbereitschaft der Bundeswehr zu stärken, insbesondere durch die Beschleunigung von Rüstungsprojekten, wie von ZDF berichtet.
Militärische Aufrüstung als Antwort auf Bedrohungen
Pistorius stellte klar, dass Deutschland sich militärisch wappnen müsse, um möglichen Aggressionen standzuhalten. „Krieg führen zu können, um keinen Krieg führen zu müssen“, ist seine prägnante Formel. Im Rahmen dieser Strategie hat Deutschland Projekte im Wert von über 58 Milliarden Euro initiiert, um die Verteidigungsfähigkeit zu stärken. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagte der Minister, hob jedoch auch hervor, dass der Mangel an militärischem Material und die langen Produktionszeiten für Waffen und Fahrzeuge eine Herausforderung darstellen. Ein Leopard-Panzer hat beispielsweise eine Lieferzeit von bis zu zweieinhalb Jahren, während längst nicht alle Aufträge bei der Industrie fristgerecht erfüllt werden können, so Pistorius.
Zusätzlich hat der Minister die Wichtigkeit betont, gemeinsam mit den NATO-Partnern auf mögliche Bedrohungen zu reagieren. Eine konkrete Maßnahme ist die Aufstellung der Litauen-Brigade, die bis 2027 einsatzbereit sein soll, um direkt in der Region präsent zu sein. Dies spiegelt die anhaltende Besorgnis über die Bedrohungen wider, die Russland für die NATO und insbesondere für die Länder im Baltikum darstellt. Wie auch von ZVW berichtet, ist Pistorius der Ansicht, dass man sich auf einen möglichen Angriff vorbereiten müsse, auch wenn die genauen Umstände ungewiss sind.