Die Zukunft der Atommüllentsorgung nimmt Gestalt an: Bereits im ersten Halbjahr 2025 soll der Transport von sieben Castor-Behältern mit hochradioaktiven Abfällen aus dem britischen Sellafield nach Niederaichbach in Niederbayern erfolgen. Die Gesellschaft für Nuklearservice GmbH (GNS) gab bekannt, dass das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung diesen Transport jetzt genehmigt hat. Dies ist ein entscheidender Schritt, da die Lagerung der Abfälle in Niederaichbach im vergangenen Jahr bereits genehmigt wurde. Trotz dieser Fortschritte bleibt die genaue Route und der Zeitpunkt des Transports aus Sicherheitsgründen geheim, wie pnp.de berichtet.
Guido Knott, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft des stillgelegten Kernkraftwerks Isar, stellte zudem klar, dass der Castor-Transport wohl im Frühjahr 2025 durchgeführt wird. Für die Sicherheit während des Transports wird die Bundespolizei verantwortlich sein, während eine spezielle Firma den Transport selbst übernehmen wird. Die Abfälle, die nach Deutschland zurückgeführt werden, stammen aus der Wiederaufarbeitung, die bis 2005 in Sellafield stattfand. Damals wurden die hochradioaktiven Rückstände in Großbritannien bearbeitet, jedoch ist eine Rückführung der verbliebenen Abfälle seit 2005 Pflicht, da die Betreiber vertraglich und rechtlich verpflichtet sind, diese zurückzuholen, wie br.de erklärt.
Die Container sollen nicht nur nach Niederaichbach gebracht werden, sondern auch zu weiteren Zwischenlagern in Biblis, Brokdorf und Isar verteilt werden. Diese Maßnahme steht im Einklang mit dem Verursacherprinzip, sodass die Abfälle entsprechend ihrer Herkunft gelagert werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Anwohner auf die bevorstehenden Transporte reagieren werden, insbesondere da die Informationen dazu nur kurzfristig bekannt gegeben werden, so Bürgermeister Josef Klaus (CSU).