
Im Jahr 2024 war das Geschehen an den Börsen eher enttäuschend, doch Experten zeigen sich optimistisch für das Jahr 2025. Laut der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY gab es weltweit nur 1.215 Börsengänge, was einem Rückgang von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Insgesamt erlösten die Unternehmen rund 121,2 Milliarden Dollar, ebenfalls ein Rückgang um vier Prozent. In Deutschland wagten lediglich sieben Unternehmen den Schritt an die Börse, wobei der größte Börsengang die Notierung der Parfümeriekette Douglas im März mit 890 Millionen Euro war. Dies berichtet die Badische Neueste Nachrichten.
Doch die Zeichen stehen auf Hoffnung: Martin Steinbach von EY erklärt, dass eine positive Jahresendrallye und eine geringe Marktschwankungsbreite für einen Aufschwung bei den Börsengängen 2025 sprechen. PwC prognostiziert ebenfalls eine Belebung und schätzt, dass zwischen fünf und zehn IPOs in Frankfurt möglich sein werden, wobei die Gesamtzahl in Deutschland sogar auf bis zu zehn steigen könnte, sollte die wirtschaftliche Lage stabil bleiben. Dies könnte für Anleger ein sprichwörtliches „Goldenes Zeitalter“ einläuten, da das Vertrauen in Aktien wächst – in einer Umfrage gaben 25 Prozent der Berufstätigen an, Aktien als die vertrauenswürdigste Geldanlage für die Altersvorsorge zu halten.
Deutsche Börsen auf dem Weg zur Erholung
Im Gegensatz zu Deutschland boomt der Markt für SPACs (Special Purpose Acquisition Companies) in den USA, wo im Jahr 2024 mit 646 scheinen, davon 91 Prozent aus den USA, etwa 161 Milliarden Dollar eingesammelt wurden. In Deutschland gab es ebenfalls neue Emissionen, die den Unternehmen 9,3 Milliarden Euro einbrachten. Der größte Börsengang in Deutschland war der des Funkturm-Betreibers Vantage Towers mit 2,2 Milliarden Euro, gefolgt von den Berliner Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 mit 1,8 Milliarden Euro und der Linux-Software-Firma Suse mit 1,1 Milliarden Euro, wie das Manager Magazin berichtet.