In Weiler im Dorf bei Schwäbisch Gmünd herrscht Trauer über die Absage des traditionellen Faschingsumzugs, der für den 23. Februar 2025 geplant war. Der Grund: Die zeitgleich stattfindende Bundestagswahl zwingt die Stadtverwaltung in diese Entscheidung. Oberbürgermeister Richard Arnold erklärte, dass aufgrund der zu erwartenden 10.000 Zuschauer der Zugang zum Wahllokal in der Bernhardushalle nicht sichergestellt werden kann. Diese zentrale Halle dient nicht nur als Wahllokal, sondern auch für den Kinderfasching und den Abschluss des Umzugs, was die Lage zusätzlich kompliziert macht, wie die Remszeitung berichtete.
Die Entscheidung fiel nicht leicht, denn 35 Gruppen mit rund 1000 Teilnehmern hatten sich für den Umzug angemeldet. Benedikt Feifel, der Vorsitzende des Turnvereins Weiler, äußerte sein Bedauern über die Absage: „Es hatten sich ausreichend Helferinnen und Helfer gemeldet, und wir waren bereit, den Umzug zu stemmen.“ Trotz der Hoffnung, dass ein anderer Veranstaltungsort für das Wahllokal gefunden werden könnte, blieb der Umzug ohne Genehmigung. Richard Arnold bemerkte, andere Standorte seien geprüft worden, jedoch als unzureichend erachtet worden, was die Situation noch schwieriger macht, berichtet die Gmünder Tagespost.
Der Faschingsumzug in Weiler war in den letzten Jahren bereits mehrfach ausgefallen, unter anderem wegen der Corona-Pandemie und 2023 aufgrund mangelnder Helfer. 2024 gab es jedoch wieder einen Umzug, und die Vorfreude war groß. Nun müssen die Organisatoren den Schock verarbeiten und gleichzeitig für die anderen Faschingstermine, wie den Kinderfasching am 15. Februar und die Prunksitzung am 21. Februar, planen. Trotz der Traurigkeit über den ausgefallenen Umzug bleibt die Hoffnung auf eine lebendige Faschingssaison in Weiler intakt.