Ursula Haverbeck, eine umstrittene Persönlichkeit der rechtsextremen Szene und mehrfach verurteilte Holocaust-Leugnerin, ist am 20. November 2024 im Alter von 96 Jahren in Vlotho gestorben. Dies bestätigte ihr Anwalt Wolfram Nahrath und auch die neonazistische Partei „Die Rechte“ äußerte sich dazu in sozialen Medien. Haverbeck war als Spitzenkandidatin für die europäische Partei im Jahr 2019 sowie als Galionsfigur der rechtsextremen Bewegung bekannt geworden, was ihre öffentliche Persona prägte.
Geboren 1928 in Nordhessen, führte Haverbeck ein Leben, das von kontroversen Behauptungen über den Holocaust geprägt war. Sie wurde erstmals 2004 durch das Amtsgericht Bad Oeynhausen wegen Volksverhetzung verurteilt und erhielt eine Geldstrafe. Über die Jahre folgten mehrere Verurteilungen und Haftstrafen, wobei sie insgesamt mehr als zwei Jahre wegen ihrer Leugnung des Holocaust im Gefängnis verbrachte. Trotz dieser Verurteilungen hielt sie fest daran, den systematischen Massenmord an den Juden zu verleugnen, und bezeichnete Auschwitz öffentlich als kein Vernichtungslager, was Historikern zufolge stark widerlegt wird, da dort mindestens 1,1 Millionen Menschen ums Leben kamen, wie auch Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.
Rechtliche Auseinandersetzungen und gesellschaftliche Kontroversen
Haverbeck war wiederholt vor Gericht, wobei die letzten Urteile zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und vier Monaten führten, die sie jedoch aufgrund eines eingelegten Rechtsmittels nicht mehr antreten musste. In der rechtsextremen Szene war sie eine ausgesprochene Figur, die viele Neonazis inspirierte, was zu befürchteten Demonstrationen bei ihrer Beisetzung führen könnte, wie die Welt auch anmerkt. Ihr Lebenswerk ist von der tiefen Verantwortung geprägt, die mit ihren Äußerungen und dem damit verbundenen gesellschaftlichen Diskurs über den Holocaust einhergeht.