In einem erschreckenden Betrugsfall haben skrupellose Täter eine 84-jährige Frau aus dem Landkreis Schaumburg um rund 100.000 Euro erleichtert. Wie der Weser-Kurier berichtet, gaben sich die Betrüger am Telefon als Polizisten des Raubdezernats Minden aus und täuschten vor, dass die Seniorin Opfer einer Einbrecherbande sein könnte. Um sich zu schützen, sollte die Frau all ihre Wertsachen in eine Tasche packen und diese vor die Tür legen, wo sie von einem „Polizisten“ abgeholt werden würden.
Unter diesem Vorwand löste die 84-Jährige ihre Goldbestände bei einer Bank auf und legte sämtliche Wertsachen vor ihrer Haustür ab. Die Betrüger schnappten sich die Tasche mit den wertvollen Gegenständen und verschwanden unerkannt. Die Polizei warnt laut dem Bericht, dass solche Betrugsmaschen häufig vorkommen, und betont, dass echte Polizeibeamte niemals telefonisch Kontakt mit potenziellen Opfern aufnehmen werden oder Wertsachen entgegennehmen.
Tricks der Taschendiebe
Der Vorfall zeigt die perfiden Methoden, die Kriminelle oft anwenden. Auch Tricks von Taschendieben sind sehr ausgeklügelt, wie die Bundespolizei erläutert. Diese arbeiten häufig in Teams und nutzen Ablenkungsmanöver, um gezielt Wertsachen zu stehlen. Ein bekanntes Beispiel ist der Drängel-Trick: Ein Täter stößt das Opfer an, während ein Komplize die Wertsachen aus der Tasche stiehlt.
Ein weiteres Beispiel ist der sogenannte „Stadtplan-Trick“, bei dem der Dieb vorgibt, sich nicht auszukennen, um das Opfer zu verwirren und dessen Tasche auszuleeren. Diese Tricks machen es für Unachtsame leicht, Opfer von Diebstählen zu werden, was eindringlich zeigt, wie wichtig es ist, bei verdächtigen Anrufen und ungewöhnlichen Situationen aufmerksam zu sein.