In Bremen steht die Weihnachtszeit unter einem ungewissen Stern: Die steigenden Lebensmittelpreise bringen viele Bürger dazu, das traditionelle Festessen zu überdenken. So berichten die Bremer über teils drastische Einschnitte bei ihren Weihnachtsvorbereitungen. Die Teuerungsrate in Deutschland kletterte im November auf mehr als zwei Prozent, wobei Lebensmittelpreise um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr anstiegen. Besonders dramatisch ist der Preisanstieg bei Butter, die um fast 39 Prozent teurer wurde. Laut einer Umfrage des WESER-KURIER überlegen viele Bremer, wie sie ihre Festtagstischgestaltung an die neue Realität anpassen können.
Das Zahlungsgebaren verändert sich
Parallel zu den finanziellen Herausforderungen beobachten Wirtschaftsvertreter in Bremen eine Wandel im Zahlungsverhalten. Immer mehr Menschen entscheiden sich für Kartenzahlungen, was auch die Gastronomie betrifft. Wie Buten un Binnen berichtet, hat die Pandemie den Trend beschleunigt, kontaktlose und bargeldlose Zahlungsmethoden populär zu machen. Viele Gaststätten bitten um Trinkgeld, doch gerade bei Kartenzahlungen bleibt häufig kein Bargeld übrig, was zu einem Rückgang des Trinkgeldes führt. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf die Servicekräfte, die sich über weniger Zusatzeinkommen beschweren.
Die Bremer Handelskammer hat festgestellt, dass die aktuelle Entwicklung nicht nur dem Hygienebewusstsein geschuldet ist, sondern auch dem zunehmenden Wettbewerbsdruck, der von Unternehmen gefordert wird, um mithalten zu können. Bargeld bleibt jedoch nicht ohne Vorteile: Es gibt keine Transaktionsgebühren, und das Geld ist sofort verfügbar, während Kartenzahlungen Kosten verursachen können. Der digitale Wandel ist auch in der Gastronomie nicht aufzuhalten, und die Vielzahl an Zahlungsmethoden könnte in Zukunft auch weniger Möglichkeiten für Trinkgelder bedeuten, wie die Dehoga Bremen anmerkt.